Herr Windtner, entlassen Sie Koller bei einer Pleite?

Richtungsweisender Quali-Hit! Mit einem Sieg in Irland bleibt Österreich im WM-Rennen. Geht die Sache schief, droht Marcel Koller das Aus – oder nicht?

Die Ausgangslage ist klar. Holt Österreich am Sonntag gegen Irland drei Punkte, lebt die Chance auf eine WM-Teilnahme 2018 in Russland wieder. Verliert man, beträgt der Rückstand auf die Tabellen-Spitze bereits sieben Punkte. Der Zweite wäre zumindest vier Punkte voraus.

Tritt der Worst Case ein, scheinen auch die Tage von Teamchef Marcel Koller gezählt. So funktionieren für gewöhnlich die Mechanismen im Fußball.

"Kein Gottesurteil"

ÖFB-Boss Leo Windtner, der vor der Wiederwahl steht, hält sich zu diesem Thema bedeckt. "Ich bin nicht bereit, den Schrecken zu proben", sagt der in einem Gespräch mit der "APA". "Ich glaube, dass es völlig übertrieben ist, jedes entscheidende Spiel als Gottesurteil über den Teamchef hochzustilisieren."

Ausschließen will er einen Trainerwechsel freilich nicht. "Ich will nicht mutmaßen, was wäre, wenn wir es nicht schaffen. Wenn es so ist, muss man die Situation analysieren und dann handeln. Die volle Konzentration gilt aber dem Spiel und der Vorbereitung darauf."

Feinschliff in der Südstadt

Die Mannschaft bereitete sich in den letzten Tagen in Stegersbach auf den Quali-Hit vor. Heute übersiedelt der ÖFB-Tross nach Wien. Die Trainingseinheiten steigen in der Südstadt. Am Samstag schließlich hebt der rot-weiß-rote Flieger Richtung Irland ab.

(ee)