Im Jänner hat ein 28-jähriger Afghane im deutschen Aschaffenburg "unvermittelt und gezielt" eine Kindergartengruppe mit einem Küchenmesser angegriffen. Ein Bub (2) sowie ein Mann (41) sind dabei gestorben. Ahmed Mohamed Odowaa hat den Angreifer verfolgt und dessen Festnahme ermöglicht.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nannte ihn in einem persönlichen Brief "ein beeindruckendes Beispiel Zivilcourage". Im Mai soll der 30-Jährige zudem die Christophorus-Medaille verliehen bekommen. Trotz dieser Entwicklungen wird Odowaa bis Juli zur Ausreise aus Deutschland aufgefordert.
Mehrere deutsche Medien, darunter die "Frankfurter Allgemeine", berichten, der 30-Jährige lebe seit Jänner 2024 in Deutschland. Er kam demnach über Italien nach Deutschland und lebt derzeit in einer Flüchtlingsunterkunft. Doch sein Aufenthaltsstatus lautet auf "geduldet".
Bis zum 8. Juli soll er deshalb gemäß dem Dublin-Abkommen zurück nach Italien, um dort sein Asylverfahren zu durchlaufen. Zwei Privatpersonen versuchen seine Abschiebung mittels Petition zu verhindern. "Es ist ein falsches Signal, wenn Menschen wie Ahmed, die sich aktiv für unsere Gesellschaft einsetzen und unsere Rechtsstaatlichkeit respektieren, abgeschoben werden sollen", heißt es auf der Seite. Stand Montagnachmittag unterstützen über 40.000 Menschen die beiden Aufrufe.