Klimaschutz

Heizen in der Klimakrise – Aus für Öl und Gas?

Bis 2040 dürfen in Österreich keine Öl- und Gasheizungen mehr in Betrieb sein. Der Umstieg wird ein Kraftakt – 1,6 Millionen Haushalte sind betroffen.

Heute Redaktion
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In weniger als 20 Jahren soll es keine Gas- und Ölheizungen in Österreich mehr geben.
In weniger als 20 Jahren soll es keine Gas- und Ölheizungen in Österreich mehr geben.
iStock

Zehn Prozent der CO2- Emissionen in Österreich werden durch Heizungs- und Warmwasseranlagen verursacht. Das sind jährlich rund acht Millionen Tonnen Kohlendioxid. Um die Klimakrise zu stoppen, soll und muss der CO2-Ausstoß auch in diesem Bereich drastisch reduziert werden.

Die (fossile) Ausgangslage

Von den knapp vier Millionen Hauptwohnsitzen werden derzeit 508.000 mit Heizöl, eine Million mit Erdgas und 8.200 mit Kohle geheizt. Weiters rund 1,2 Millionen mit Fernwärme, knapp 600.000 mit erneuerbarer Energie (Holz, Wärmepumpe etc.) oder Strom (251.000).

Aus für Öl und Gas

Das aktuelle Regierungsprogramm sieht das Aus für alle Ölheizungen bis 2035 vor. Ab 2025 müssen ältere Ölheizungen (eingebaut vor dem Jahr 2000) sukzessive stillgelegt werden. Im Neubau sollen ab 2025 keine Gaskessel und Gasanschlüsse mehr erlaubt sein. Wenn Österreich 2040 klimaneutral sein will, darf spätestens dann fürs Heizen kein fossiler Brennstoff mehr verbrannt werden.

Fast 40 Prozent der heimischen Haushalte heizen mit fossilen Energieträgern, also mit Ergas oder Öl.
Fast 40 Prozent der heimischen Haushalte heizen mit fossilen Energieträgern, also mit Ergas oder Öl.
Global 2000

Umstieg wird enormer Kraftakt

Die knapp 1,5 Millionen Haushalte mit fossilen Brennstoffen auf klimafreundlich umzurüsten, wird ein Kraftakt – auch im mehrgeschoßigen Bau.

Wie wird Umstieg organisiert?

Energieberatung, Energieausweise und Sanierungskonzepte sind die ersten Schritte, Förderungen etc. sollen dabei helfen – mehr Infos dazu auf kesseltausch.at.

Womit heizen wir in Zukunft?

Die Heizsysteme der Zukunft sind Wärmepumpen, Pellets und Hackschnitzelheizungen sowie Nah- und Fernwärme.

Wer soll das bezahlen?

Grüne Energie kann durchaus billiger sein als fossile (vor allem, wenn die Ölpreise weiter steigen). Eine Pelletsheizung etwa kann gegenüber einer Ölheizung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus um 500 Euro pro Jahr billiger kommen. Außerdem gibt es zahlreiche Förderungen bis zu 100 Prozent für einkommensschwache Familien.

Ein angenehmer Nebeneffekt der Energiewende, politisch gerade brandaktuell: "Erneuerbare Energien machen uns unabhängig von russischem Gas und schaffen stabile Energiepreise", so Martina Prechtl-Grundnig vom Dachverband Erneuerbare Energie Österreich.

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