Wohnungen sind zu kalt

Heiz-Debatte! Mieter steigen auf die Barrikaden

Zahlreiche Mieter der Stolzsiedlung in Wr. Neustadt protestierten gegen die massive Preisexplosion. Bei der Versammlung gingen die Wogen hoch.

Tanja Horaczek
Heiz-Debatte! Mieter steigen auf die Barrikaden
Zahlreiche Bewohner der Stolzsiedlung in Wr. Neustadt waren zur Versammlung gekommen.
Anita Winkler/Privat

Das Interesse an der Mieterversammlung am Freitagabend der bis zu 220 Mieter und Bewohner der Robert Stolz-Siedlung in Wr. Neustadt war groß. Denn die Vorschreibungen für Wasser und Heizung wurden bis zu 220 Prozent teurer - mehr dazu hier.

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    Zahlreiche Bewohner der Stolzsiedlung in Wr. Neustadt waren zur Versammlung gekommen.
    Zahlreiche Bewohner der Stolzsiedlung in Wr. Neustadt waren zur Versammlung gekommen.
    Anita Winkler/Privat

    Kosten explodierten von 200 auf 600 Euro

    Eine Familie soll etwa statt 200 nun 600 € zahlen. Klaus Schneeberger (VP) hörte sich die Sorgen der Bewohner an, riet, die neuen Vorschreibungen nicht zu zahlen. Der Stadtchef erklärte die Sache schließlich zur Chefsache. Er wolle gleich am Montag mit der zuständigen Firma verhandeln – mehr dazu hier . Um die Wogen zu glätten und Änderungen zu erzielen, wurde am Freitag (23.2.) eine Versammlung einberufen.

    "Mehr als 19 Grad gibt es nicht"

    Wie sich bei der Versammlung herausstellte, hätte es zu einer solchen Steigerung nicht kommen dürfen, denn die Gesamtkosten für die Fernwärme der gesamten Anlage mit 550 Mietern sind lediglich von 48.000 auf 52.000 Euro angewachsen. Irgendwo dürfte es zu einem Irrtum gekommen sein.

    Bürgermeister Schneeberger dazu: „Unser Wunsch als Eigentümer der Wohnbauten ist es, dass hier ein Firmen-Wechsel vorgenommen wird, sobald das die Verträge zulassen.“ Ein anderes Problem gibt es aktuell mit der Heizung. Einigen Bewohnern ist es viel zu kalt in den Wohnungen. „Mehr als 19 Grad werden es nicht, die Heizkörper sind nur lauwarm“, klagte eine Bewohnerin.

    Problem mit Sperrmüll gelöst

    ÖVP-Stadtradt Franz Dinhobl erklärte, dass derzeit eine umfassende Überprüfung des in die Jahre gekommenen Heizungssystems gibt, man warte auf das Ergebnis. Hannes Winkler, der bei dem Treffen zum Siedlungssprecher gewählt wurde, zählte noch weitere Probleme auf wie mit der Reinigungsfirma und zu viel Lärm am Spielplatz auf. 

    Kinder müssen die Möglichkeit haben, sich am Spielplatz austoben zu können.
    Siedlungssprecher Hannes Winkler

    "Kinder müssen die Möglichkeit haben, sich am Spielplatz austoben zu können. Richtlinien gehören her und müssen eingehalten werden, aber ein Verbot, untertags zu spielen, wird es sicher nicht geben", kündigt Winkler an. Nach den letzten Tumulten - mehr dazu hier - wurde auch das Thema Sperrmüll besprochen. Auch hier konnte eine Lösung erzielt werden. Bei den Sperrmüllterminen werden in Zukunft Container aufgestellt.

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