"Heißt nichts Gutes" – Uni wettert gegen Stromversorger

Derselbe Ort, dasselbe Problem – nur ein paar Meter weiter: Schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit brannte es in der Linzer Kunstuniversität. Dort herrscht nun großer Unmut. Denn: Der betroffene Raum gehört überhaupt nicht der Hochschule, sondern der Linz AG.

Ein Kabelschacht unter der Uni machte gewaltige Probleme: Schon am Freitag brach dort ein Brand aus. Der Grund: Durch eine Störung verschmorte ein Kabel. Wegen der erforderlichen Sicherheitsabschaltungen waren die Bereiche Hauptplatz, Altstadt und Teile von Urfahr vorübergehend ohne Strom. Das Feuer wurde rasch gelöscht, die Schadstelle repariert. Montagfrüh qualmte es aber schon wieder aus dem Fenster.

Nach dem Brand am Freitag sei lediglich der betroffene Teil ausgetauscht worden und nicht die ganze Leitung, berichtet Rektorin Brigitte Hütter im "Heute"-Gespräch. Und das, obwohl das Kabel angeblich schon Jahrzehnte alt ist. "Dass es jetzt schon zweimal in kürzester Zeit einen Kabelbrand gegeben hat, heißt nichts Gutes", so die besorgte Rektorin.

Wann genau das Kabel komplett erneuert wird, steht nämlich noch nicht fest. Im Laufe des Monats solle es passieren, so die Rektorin. Bis dahin sitzen die Angestellten der Uni auf heißen Kohlen.

Linz AG bestätigt erneuten Kabelfehler

Auf "Heute"-Anfrage bestätigte die Linz AG, dass das zweite Feuer durch einen am Freitag "nicht feststellbaren und nicht vorhersehbaren" zweiten Kabelfehler ausgelöst wurde: Ausgehend von der zweiten Fehlerstelle soll es zu einem Schmorbrand an den eigentlich schon reparierten Kabelstellen gekommen sein. Die Reparaturarbeiten sind noch im Gange.

Von dem folgenden Stromausfall waren an beiden Tagen ähnliche Gebiete der Stadt betroffen. Die Energieversorgung sei bereits nach wenigen Minuten in vielen Bereichen wiederhergestellt worden. Zu weiteren Maßnahmen – etwa, wann das betroffene Kabel ausgetauscht wird – äußerte sich die Linz AG noch nicht.