Wildtiere
Heilige Schei**e! Klima braucht Kot von Pinguinen
Wer hätt's gedacht? Der eisenhaltige Kot der Zügelpinguine am Südpol ist für ein funktionierendes Ökosystem essenziell.
Kot von Pinguinen soll zum Klimaproblem werden? Das klingt zwar nach einem Witz, könnte aber tatsächlich wahr werden. Denn der eisenreiche Kot der Zügelpinguine ist in einigen Südpolarmeer-Regionen ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und die weltweite Dezimierung der Population stellt laut Experten ein erhebliches Risiko für das Klima dar.
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Nur noch die Hälfte
In den letzten vier Jahrzehnten soll sich die Population der Zügelpinguine mehr als halbiert haben. Ein Forschungsteam um Wissenschaftler Oleg Belyaev vom Institut für Meereswissenschaften in Andalusien, untersuchte die Tiere kürzlich mit Hilfe von Drohnen. Ihre Ergebnisse zeigen die Bedeutsamkeit der Pinguin-Exkremente und wurden auch im Magazin "Nature Communications" veröffentlicht.
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Eisen
Die Forscher stellten fest, dass der Kot der Pinguine sehr reich an Eisen ist. Durch dieses Eisen kann sich Phytoplankton vermehren, welches die Grundlage der Nahrungskette in den betroffenen Regionen darstellt. Diese werden von antarktischem Krill gefressen, welches wiederum größeren Meeresbewohnern, wie auch dem Pinguin als Nahrung dient. Für den natürlichen Kreislauf ist der Kot der Zügelpinguine demnach essenziell.