Wildtiere

Heilige Schei**e! Klima braucht Kot von Pinguinen

Wer hätt's gedacht? Der eisenhaltige Kot der Zügelpinguine am Südpol ist für ein funktionierendes Ökosystem essenziell.

Christine Kaltenecker
Der Kot der sogenannten Zügelpinguine ist für das Ökostystem am Südpool essenziell.
Der Kot der sogenannten Zügelpinguine ist für das Ökostystem am Südpool essenziell.
Getty Images/iStockphoto

Kot von Pinguinen soll zum Klimaproblem werden? Das klingt zwar nach einem Witz, könnte aber tatsächlich wahr werden. Denn der eisenreiche Kot der Zügelpinguine ist in einigen Südpolarmeer-Regionen ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und die weltweite Dezimierung der Population stellt laut Experten ein erhebliches Risiko für das Klima dar. 

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    Der Zügelpinguin lebt vor allem im Westen und Norden der Antarktis.
    Der Zügelpinguin lebt vor allem im Westen und Norden der Antarktis.
    Getty Images/iStockphoto

    Nur noch die Hälfte

    In den letzten vier Jahrzehnten soll sich die Population der Zügelpinguine mehr als halbiert haben. Ein Forschungsteam um Wissenschaftler Oleg Belyaev vom Institut für Meereswissenschaften in Andalusien, untersuchte die Tiere kürzlich mit Hilfe von Drohnen. Ihre Ergebnisse zeigen die Bedeutsamkeit der Pinguin-Exkremente und wurden auch im Magazin "Nature Communications" veröffentlicht. 

    Eisen

    Die Forscher stellten fest, dass der Kot der Pinguine sehr reich an Eisen ist. Durch dieses Eisen kann sich Phytoplankton vermehren, welches die Grundlage der Nahrungskette in den betroffenen Regionen darstellt. Diese werden von antarktischem Krill gefressen, welches wiederum größeren Meeresbewohnern, wie auch dem Pinguin als Nahrung dient. Für den natürlichen Kreislauf ist der Kot der Zügelpinguine demnach essenziell.

    Phytoplankton wandelt Lichtenergie und Mineralstoffe in organische Stoffe um.
    Phytoplankton wandelt Lichtenergie und Mineralstoffe in organische Stoffe um.
    Getty Images/iStockphoto