267 Fälle in Österreich
Heftige Masern-Epidemie? Ärzte rufen zur Impfung auf
Die Zahl der Masernfälle steigt in Österreich rapide an. Experten rufen nun zur Impfung auf.
Österreich ist von einer Masernwelle überrollt worden. Binnen einer Woche stieg die Zahl der bekannten Fälle um fast 50 Erkrankungen an, auf ganze 267. "Der Zeitpunkt für die Impfung wäre jetzt. Bevor uns das um die Ohren fliegt", warnte der Wiener Virologe Lukas Weseslindtner.
Im Jahr 2022 bekamen rund 15.500 Kinder überhaupt keine Masernimpfung; 32.000 erhielten nur eine Dosis statt der empfohlenen zwei.
"Spitzen-Masernjahr"
Laut Weseslindtner befindet sich Österreich in einem "Spitzen-Masernjahr". Die Tendenz sieht laut des Experten im längerfristigen Vergleich dramatisch aus. Während in den Jahren 2021 und 2022 die Viren in Österreich praktisch eliminiert waren und nur 0,1 Masernfälle pro eine Million Einwohner gemessen wurden, sehen die Zahlen jetzt schlechter aus. 2023 stieg die Häufigkeit auf 20,4 Fälle pro Million Einwohner, mit dem Stand vom Dienstag liegt sie bei 23,8.
Impfungen kostenlos
Einer Infektion mit dem Virus kann aber vorgebeugt werden. Ab bereits neun Monaten kann man sein Kind dagegen impfen lassen, gefolgt von einer Zweitimpfung. Diese sorgt schließlich für 98 bis 99 Prozent Schutz. Die Impfung ist in Österreich kostenlos. Die Infektion mit dem Virus kann zu einer Mittelohrentzündung bis hin zu einer Lungenentzündung führen. Außerdem kann eine Infektion auch zu Folgeschäden, bis hin zum Tod, führen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Österreich breitet sich eine Masernwelle aus, die innerhalb einer Woche um fast 50 Fälle auf insgesamt 267 angestiegen ist
- Experten warnen vor den ernsten gesundheitlichen Risiken und fordern zur Impfung auf, da im Jahr 2022 viele Kinder keine oder nur eine statt der empfohlenen zwei Impfungen erhalten haben
- Die Impfung bietet ab neun Monaten einen hohen Schutz vor den schwerwiegenden Folgen einer Maserninfektion und ist in Österreich kostenlos verfügbar