Das wäre historisch
Heftige Kritik an F1-Star – Sperre droht
Haas-Mann Kevin Magnussen sorgte in der laufenden Formel-1-Saison mit Unfällen und Strafen für Schlagzeilen. Nun droht sogar eine Strafe.
Im Grand Prix von Miami kollidierte Magnussen mit Williams-Mann Logan Sargeant, bekam dafür von den Rennkommissaren zwei Strafpunkte aufgebrummt. Damit wird die Luft für den 31-jährigen Formel-1-Piloten besonders dünn. Denn der Haas-Fahrer hält nun bereits bei zehn Negativpunkten auf seiner Superlizenz. Sollte Magnussen zwei weiter Schlechtpunkte sammeln, muss er ein Rennen auf die Ersatzbank. Denn bei zwölf Strafpunkten innerhalb eines Jahres muss der Fahrer ein Rennen zuschauen. Das hat es in der Geschichte der "Königsklasse" noch nie gegeben.
Punkte fallen nach zwölf Monaten wieder aus der Wertung. Magnussens Problem allerdings: Der Däne sammelte alle zehn Punkte in diesem Jahr. Drei Strafpunkte kassierte Magnussen in Dschidda, zwei in Shanghai. In Miami kamen nun fünf Punkte hinzu. Das heißt: Magnussen darf sich kein weiteres grobes Fehlverhalten leisten, erst im März 2025 werden wieder Schlechtpunkte gestrichen.
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Strafensammler
Für einen Unfall im Rennen gibt es üblicherweise zwei Strafpunkte. Sollte Magnussen also im Laufe der Saison noch einen weiteren Unfall verursachen, müsste er eine Sperre von einem Rennen absitzen. Dann würde wohl Ferrari-Ersatzmann Oliver Bearman, der bereits für Carlos Sainz nach dessen Blinddarm-Operation einsprang, beim US-Team zum Einsatz kommen.
Magnussen hätte dann Denkwürdiges geschafft. Noch kein Formel-1-Pilot wurde wegen der Strafpunkte gesperrt. Der letzte Fahrer, der eine Rennsperre absitzen musste, war Romain Grosjean 2012. Die Strafe gegen den damaligen Lotus-Piloten wurde wegen des Startunfalls im Grand Prix von Belgien ausgesprochen.
Heftige Kritik
Mit seinen umstrittenen Manövern sorgte der Däne jedenfalls für Unmut im Feld. Während des Miami-Sprints hielt Magnussen Mercedes-Mann Lewis Hamilton mit fragwürdigen Mitteln hinter sich, um seinen vorausfahrenden Teamkollegen Nico Hülkenberg zu verteidigen. Das brachte Magnussen insgesamt 25 Strafsekunden und drei Schlechtpunkte ein. "Das ist völlig inakzeptabel. Vielleicht sollte man dann ein Wochenende zu Hause mit der Familie verbringen und über die eigene Sportlichkeit nachdenken, bevor man zurückkommt. Wenn erkennbar ist, dass der Fahrer loyal, fair und sportlich mit seinen Gegnern umgeht, dann kann er in diesem Sport bleiben", schoss etwa McLaren-Teamchef Andrea Stella gegen Magnussen.
Auch Perez bedroht
In zumindest leichter Bedrängnis sind auch zwei weitere Piloten: Red-Bull-Mann Sergio Perez und Sargeant, die beide jeweils acht Strafpunkte haben. Bei beiden Piloten fallen Punkte aber im September aus der Wertung.
Formel-1-Strafpunkte
10: Kevin Magnussen (Haas)
8: Sergio Perez (Red Bull), Logan Sargeant (Williams)
7: Lando Norris (Aston Martin)
6: Fernando Alonso (Aston Martin)
4: Lewis Hamilton (Mercedes), George Russell (Mercedes)
3: Nico HÜlkenberg (Haas), Yuki Tsunoda (Racing Bulls)
2: Max Verstappen (Red Bull), Raniel Ricciardo (Racing Bulls), Valtteri Bottas (Sauber), Guanyu Zhou (Sauber)
1: Carlos Sainz (Ferrari), Esteban Ocon (Alpine)
0: Charles Leclerc (Ferrari), Lando Norris (McLaren), Oscar Piastri (McLaren), Pierre Gasly (Alpine), Alexander Albon (Williams).