"Chats zum Spezialpreis"
Heftige Abzocke? Fans wüten gegen Roy Blacks Sohn
Torsten lässt seinen Vater Roy Black wieder aufleben. Mit alten Familienfotos erfreut er die Fans. Der Haken? Für manche Inhalte müssen sie bezahlen.
Eine Hommage an den verstorbenen Vater oder nur ein schlechtes Geschäftsmodell? Mit einer neuen Instagram- und Facebook-Seite startet Torsten Höllerich (47), Sohn von Schlagerlegende und Entertainer Roy Black (†48) 33 Jahre nach dem Tod seines Vaters als Influencer durch. Fans des Toten sind deswegen sauer.
Mit Songs wie "Ein Schloss am Wörthersee" oder "Ganz in weiß" wurde Roy Black zu Lebzeiten zur Schlagerlegende. Am 9. Oktober 1991 starb der Sänger unter mysteriösen Umständen im Alter von nur 48 Jahren. Geblieben ist sein musikalisches Vermächtnis. Nun will Blacks Sohn Profit aus dem Erben seines Vaters schlagen.
Chats kosten 100-300 Euro/Stunde
Auf Instagram und Facebook erstellt der 47-Jährige neue Profile, auf denen er alte Familienfotos und Video-Clips teilt. In einigen singt er Lieder seines Vaters (zum Beispiel "Geträumt") und erzählt Anekdoten über ihn. Darunter "Live-Chats zum Spezialpreis", das heißt: Wer mit ihm reden will, muss zahlen. Und zwar zwischen 100 und 300 Euro. Dafür wirbt er mit "Kaffee, Fotos, Blumen, Technologie, Videochat!"
Höllerich, der zurzeit in Kolumbien lebt, teilt den Fans mit: "Ich habe eine neue Instagram-Seite, um das Werk meines Vaters ein wenig zu ehren. Da ich nicht mehr alle Mails lesen und beantworten kann, hat mir ein guter Freund meines Vaters die Idee gegeben, einen Livechat zu machen. Ihr und ich. Damit könnt ihr diese Seite unterstützen." Ein überraschter Fan kommentiert: "300 Euro sollen wir überweisen, um am Zoom-Meeting teilnehmen zu dürfen? Warum? Kann das sein, dass Du, lieber Torsten Höllerich offiziell gehackt wurdest?"
Wie "Bild" berichtet, beginnen die Kosten für eine Stunde Gespräch mit dem Sohn von Roy Black bei 100 Euro. Das belegt die Zeitung mit einem Chat, den jemand in einem sozialen Netzwerk mit dem 47-Jährigen geführt hat.
Chat-Angebot wird heftig diskutiert
Vor allem "Roy Black"-Fans sind von dieser Aktion nicht begeistert: "Wie? Habe ich das jetzt richtig verstanden, er möchte damit Geld verdienen?" Jemand anderes schreibt: "Ich würde niemals für Chats Geld bezahlen. Unser guter Roy hätte auch niemals dafür Geld genommen. Und ganz ehrlich: Wir alte Generation Roy Black Fans wissen sowieso schon das meiste über Roy Black."