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Hatte Joe Exotic Angst vor seinen eigenen Tigern?
Netflix zeigte am Sonntag eine Bonus-Episode der erfolgreichen Doku-Serie "Tiger King". Darin packen Joe Exotics ehemalige Mitstreiter aus.
Das Netflix-Original "Tiger King" ist die ultimative What-the- Fuck-Dokuserie der Corona-Zeit. Protagonist Joe Exotic (57), der eigentlich Joseph Maldano-Passage heißt, ist die Art Figur, die sich kein Drehbuchautor ausdenken könnte, weil zu unrealistisch – eigentlich: Schwuler Zoodirektor im erzkonservativen Oklahoma, Tiger-Flüsterer mit Vokuhila und verurteilt, weil er eine Tierschützerin mittels Auftragskiller aus dem Weg räumen wollte. Deswegen sitzt er aktuell 22 Jahre ab.
Die Faszination für die unglaubliche Story ist riesig. Das weiß auch Netflix und veröffentlichte am Ostersonntag eine Bonus-Folge mit Interviews der ehemaligen Weggefährten Joes. (Damit du die Episode schauen kannst, musst du aktuell übrigens dein Netflix-Profil auf Englisch umstellen – geht nur im Webbrowser, nicht in der App –, wers auf Deutsch hat, bekommt nur die sieben ursprünglichen Folgen angezeigt.)
Hier sind die fünf wichtigsten Enthüllungen daraus:
1. Der Tiger King hatte Angst vor seinen Tieren
TV-Produzent Rick Kirkham ließ die Zuschauer-Kinnladen in der Bonus-Episode wohl am härtesten auf den Stubentisch knallen. Der selbsternannte Tigerkönig hatte angeblich die Hosen gestrichen voll, wenn er auf seine "Haustiere" traf. Er soll deswegen ausschließlich mit zwei blinden und sedierten Tigern posiert haben, die keine Gefahr für ihn darstellten.
2. Joe soll ein Pferd an seine Tiger verfüttert haben
Kirkham hatte eine weitere Story auf Lager. Eines Tages soll eine alte Dame ihr Pferd bei Joe Exotic abgegeben haben, damit es im Zoo einen schönen Lebensabend verbringen könne. Joe soll den Gaul vor laufender Kamera zwar dankend angenommen, ihn später aber an seine Tiger verfüttert haben.
3. Saffs Tigerattacke wurde Teil eines Sicherheitsvideos
Tierpfleger Saffery alias Saff verlor bei einer Tigerattacke in Joes Zoo einen Arm. Filmaufnahmen des Unfalls wurden daraufhin für ein Sicherheitsvideo für Angestellte verbraten, so der Pfleger. Er enthüllte in der Bonus-Episode auch, dass Joe Exotic ihm nie Schmerzensgeld gezahlt oder jemals wieder mit ihm über den Vorfall gesprochen hat.
4. Joe suchte Hilfe bei einem Schamanen
Nachdem sich Travis, einer der beiden Ehemänner von Joe, versehentlich mit einem Kopfschuss getötet hatte, war der Zoobetreiber untröstlich. Er suchte daher seelische Unterstützung bei einem Schamanen, was er sehr bald schon bereut habe. Nach dem Treffen soll sich Joes Gemütszustand nämlich verschlimmert haben, enthüllte ein ehemaliger Mitstreiter.
5. Warum gab John Finlay seine Interviews in der Doku oben ohne?
Der zweite Ex-Mann von Joe Exotic hat sehr viele Tattoos und die wollte er auch zeigen, wie er selbst sagt. Auch wenn er zugibt, dass ihm dabei zu kalt war. Unglücklich ist John Finlay allerdings darüber, wie er in der Doku rüberkommt: "Wie ein zugedröhntes Landei. Dabei bin schon seit fünf Jahren clean." Mittlerweile hat der Mann sogar wieder Zähne im zweistelligen Bereich im Mund.