Nach Kuchen-Skandal
Hat Chiara Ferragni auch mit Ostereiern Fans getäuscht?
Nach dem Pandoro-Skandal gibt es Hinweise, dass die italienische Influencerin auch bei anderen Süßigkeiten-Spendenaktionen getäuscht haben soll.
Chiara Ferragni (36) steht weiter in den Schlagzeilen. Die Influencerin mit knapp 30 Millionen Followerinnen und Followern auf Instagram könnte auch beim Verkauf von Ostereiern die Konsumenten getäuscht haben, schreibt die italienische Zeitung "L’Economia".
Auf ihrer Website "Blonde Salad" gibt es einen Text zur Zusammenarbeit mit der Schokoladenfirma "Dolci Preziosi". Dort steht, dass die Influencerin und die Firma zu Ostern zusammengearbeitet hätten, um "Gutes zu tun" – also Geld zu sammeln und an die Wohltätigkeitsorganisation "Bambini Delle Fate" zu spenden, die sich unter anderem für Kinder mit Autismus einsetzt.
36.000 Euro für kranke Kinder und 1,2 Millionen Euro für Chiara Ferragni
Auch in diesem Text werde suggeriert, dass Chiara bei der Spendenaktion beteiligt sei, schreibt die italienische Zeitung "L’Economia". In Wahrheit habe nur die Schokoladenfirma gespendet, heißt es bei der Zeitung "Fatto Quotidiano". Das Unternehmen habe 36.000 Euro gespendet, die 36-Jährige habe rund 1,2 Millionen Euro eingenommen. Wie beim Kuchen gebe es auch bei den Ostereiern keinen Zusammenhang zwischen dem Umsatz des Unternehmens und der Höhe der Spende, wie es die Kommunikation seitens Ferragni angedeutet habe. Die Konsumentinnen und Konsumenten seien also auch hier in die Irre geführt worden.
Chiara Ferragni regte auch schon mit ihrem Outfit auf
Franco Cannillo, Inhaber von "Dolci Preziosi", bestätigt gegenüber "Selveggia Lucarelli", dass eine Spende seitens der Influencerin nicht Bestandteil des Vertrages gewesen sei. Was das Honorar für das Foto der Influencerin auf der Verpackung der Ostereier angeht, fügt er hinzu: "Aus meiner Erinnerung 50.000 Euro 2021 und rund 70.000 Euro im zweiten Jahr. Dann hat sie eine exorbitante Summe verlangt und wir haben den Vertrag nicht mehr verlängert." Seitens des Vereins wird die Spendensumme von 36.000 Euro bestätigt.
Chiara Ferragni und der Pandoro-Skandal
Im Mai 2022 warb Ferragni für eine Spezialedition einer Pandoro-Marke mit dem Namen "Pandoro Pink Christmas". Das Lebensmittelunternehmen Balocco versprach, einen Teil der Einkünfte an das Kinderkrankenhaus Regina-Margherita zu spenden, denn die Krebsabteilung brauchte ein neues Gerät zur Behandlung von Tumoren. Doch wie das Kartellamt erfahren hat, überwies Balocco dem Spital lange vor der Aktion 50.000 Euro – völlig unabhängig von den tatsächlichen Verkaufszahlen.
"Helfen wir Chiara, die Strafe zu bezahlen? Oder spenden wir den Erlös für wohltätige Zwecke?", schreiben Fans der Influencerin nun auf Ebay. Dort verkaufen sie den Kuchen weiter. Der Preis des Pandoros, ursprünglich 3.70 Euro, mit Werbung von Chiara Ferragni neun Euro, wurde auf Ebay erneut gehoben: Für 13.70 Euro kann man den mittlerweile nicht mehr essbaren Kuchen kaufen.