Wetter
Hasel, Erle und Birke – Pollensaison verfrüht gestartet
Nach Hasel und Erle macht schon bald die Birke Pollenallergikern zu schaffen. Sie startet dieses Jahr zwei Wochen früher in die Blüte als gewohnt.
Es juckt, es kratzt, die Nase rinnt. Die Pollensaison bringt jeden Allergiker an die Grenzen seines Niesvermögens. Dieses Jahr beginnt der große Schnupfen allerdings schon früher als gewöhnlich. Wegen dem milden und trockenen Wetter fliegen die Pollen schon zwei Wochen eher durch die Lüfte. Während Hasel und Erle bereits die heimischen Taschentuchspender fordern, erwartet der Pollenwarndienst der MedUni Wien auch bei der Birke eine überdurchschnittliche Saison.
"Wir schon einen überdurchschnittlich milden Winter gehabt. Das heißt, unsere Frühblüher sind der Meinung – eigentlich kann es nur mehr besser werden, und dann lass uns stäuben", schildert Uwe E. Berger im Interview mit "Wien heute". Ähnlich soll es auch in den kommenden Tagen bleiben. Es werden Temperaturen über zehn Grad erwartet, und damit perfektes Pollenwetter.
Im Osten Österreichs wurde die Hauptbelastungswelle bei der Hasel bereits überschritten. Als nächstes soll nun die Birke folgen. Sie startet meist in der ersten oder zweiten Märzwoche in den Pollenflug, auch hier werden Werte weit über der Norm erwartet. "So wie bei der Erle und bei der Hasel werden unsere Allergiker heuer massiv leiden", sagt Berger.
Therapien erst nach Ende der Saison
Die verfrühte Blüte sorgt bei Betroffenen bereits jetzt für gereizte Augen und Atemwege. Um die Symptome schnell zu bekämpfen, empfiehlt die Leiterin der Allergie-Ambulanz am AKH, Tamar Kinaciyan, Antihistaminika. Diese gibt es mit unterschiedlich starker Wirkung. Sollte das nicht helfen, sollte man auf antihistaminische Nasensprays oder Augentropfen zurückgreifen, rät die Expertin.
Pollenallergien sind mittlerweile auch gut therapierbar. Damit sollte man aber erst im September, also nach der Pollensaison starten, so Kinaciyan. Allergiker könnten so an Lebensqualität zurückgewinnen, außerdem helfen Therapiemöglichkeiten dabei, eine chronische Form der Pollenallergie – wie vor allem chronisches Asthma – zu verhindern.