Briten lassen Vorwürfe fallen
Harvey Weinstein: Verfahren wegen Nötigung eingestellt!
Harvey Weinstein steht erneut im Visier der Justiz. In Großbritannien wurde nun ein entscheidender Prozess unerwartet gestoppt.
Die britische Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen den einstigen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein (72) überraschend eingestellt.
Der Grund: "Keine realistische Aussicht mehr auf eine Verurteilung", wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heißt. Die Entscheidung fiel, obwohl noch im Juni 2022 eine Anklage gegen den 72-Jährigen zugelassen worden war. Dabei geht es um mutmaßliche sexuelle Übergriffe auf eine heute 50-jährige Frau, die sich im Juli und August 1996 ereignet haben sollen.
Keine weiteren Anklagen
Die Vorwürfe gegen Weinstein stehen im Zusammenhang mit dem weltweiten "Me Too"-Skandal, der 2017 zahlreiche Verbrechen des ehemaligen Filmmoguls ans Licht brachte. Weinstein war in den USA bereits wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu mehr als 20 Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Urteil wurde jedoch im Frühjahr überraschend aufgehoben und der Fall wird derzeit in einem Revisionsprozess neu aufgerollt.
In Großbritannien wird es jedoch keine weiteren Verfahren geben. "Wir haben unsere Entscheidung allen Beteiligten erklärt", teilte die britische Staatsanwaltschaft mit. "Wir ermutigen alle potenziellen Opfer sexueller Übergriffe, sich bei der Polizei zu melden, und wir werden in allen Fällen, in denen unsere rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, Strafverfolgung betreiben."
Neue Beweise – härtere Strafe möglich?
Der 72-Jährige sitzt weiterhin in Haft in New York und wartet auf die Neuverhandlung, die voraussichtlich im November stattfinden soll. Laut "NBC News" gibt es neue belastende Beweise. Statt einer milderen Strafe droht dem 72-Jährigen möglicherweise sogar eine Verlängerung der Haft.
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Auf den Punkt gebracht
- Die britische Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen Harvey Weinstein überraschend eingestellt, da keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung mehr besteht
- Trotz der Einstellung des Verfahrens in Großbritannien bleibt Weinstein in New York in Haft und wartet auf eine Neuverhandlung, bei der ihm aufgrund neuer belastender Beweise möglicherweise eine längere Haftstrafe droht