Vereinigte Staaten

Harvard University: Menschliche Haut von Buch entfernt

Das Buch befindet sich seit 1934 in der Bibliothek der amerikanischen Privatuniversität. Nun hat man die menschlichen Überreste entfernt.

Newsdesk Heute
Harvard University: Menschliche Haut von Buch entfernt
Der Harvard Yard ist der älteste Teil der Universität in Cambridge. (Archivbild)
REUTERS

Am Mittwoch hat die Privatuniversität Harvard menschliche Haut aus dem Einband des Buches "Des Destinées de L'âme" (deutsch: Schicksale der Seele) in der Houghton Library entfernt. Grund dafür seien ethische Bedenken hinsichtlich der Herkunft und Geschichte des Buches. Die entfernte Haut befinde sich nun in "sicherer Verwahrung".

"Menschliche Hülle"

Der französische Arzt Dr. Ludovic Bouland "hat das Buch mit Haut gebunden, die er ohne Zustimmung vom Körper einer verstorbenen Patientin in einem Krankenhaus, in dem er arbeitete, entnommen hat", so die Harvard Library in einem Statement.

Zu dem Buch "Des destinées de l'âme" sollen nun weitere Nachforschungen folgen.
Zu dem Buch "Des destinées de l'âme" sollen nun weitere Nachforschungen folgen.
- / AFP / picturedesk.com

Der Mediziner fügte dem Schriftwerk eine handschriftliche Notiz bei, in der er erklärte, dass "ein Buch über die menschliche Seele eine menschliche Hülle verdient", erklärt der stellvertretende Universitätsbibliothekar Thomas Hyry. In der Notiz wurde auch der Prozess der Vorbereitung der Haut für den Einband beschrieben.

"Endgültige respektvolle Lösung"

Die Bibliothek möchte nun mehr über das Buch, den Autor und die anonyme Patientin herausfinden. Man arbeite mit den französischen Behörden zusammen, um eine "endgültige respektvolle Lösung" zu finden. Das Exemplar befindet sich seit über 90 Jahren in der Universitätsbücherei.ff

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Harvard University hat menschliche Haut aus dem Einband des Buches "Des Destinées de L'âme" entfernt, das sich seit 1934 in ihrer Bibliothek befand
    • Die Entscheidung wurde aus ethischen Gründen getroffen, da die Haut ohne Zustimmung von einer verstorbenen Patientin stammte
    • Die Universität arbeitet nun daran, eine respektvolle Lösung für die Angelegenheit zu finden
    red
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