Fussball
Harte Kritik! Alaba hat Defensive nicht im Griff
David Alaba steht nach dem 1:4-Debakel in Hoffenheim in der Kritik. Der ÖFB-Star pokert um Millionen, hat er die Defensive nicht im Griff?
Der FC Bayern musste am Sonntag die erste Pflichtspiel-Niederlage 2020 einstecken. Der amtierende Triple-Sieger ging in der zweiten Runde der deutschen Bundesliga bei Hoffenheim mit 1:4 unter. Das Auftaktspiel gegen Schalke hatten die Münchner in Abwesenheit David Alabas noch mit 8:0 gewonnen.
Vor rund einem Jahr hatte eine 1:2-Pleite gegen Hoffenheim das Ende von Ex-Trainer Niko Kovac eingeleitet. Nun spürt sein Nachfolger Hansi Flick, dem bisher alles locker von der Hand ging, erstmals leise Kritik. Hoffenheim führte die Bayern regelrecht vor, hatte beim Kantersieg zahlreiche Chancen auf ein noch höheres Ergebnis.
Das warf kein gutes Licht auf den Abwehrchef: David Alaba. Der Wiener steht ohnehin seit Wochen im Fokus. Mit den Bayern verhandelt er um einen neuen Vertrag, feilscht um Millionen. Im kommenden Sommer läuft sein Arbeitspapier aus. Dass er und sein Berater Pini Zahavi mit den gebotenen 17 Millionen Euro Jahresgehalt nicht zufrieden sind, 20 fordern sollen, kommt nicht überall gut an. Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß nannte Zahavi sogar einen "geldgierigen Piranha".
Bis vor wenigen Wochen wurde der 28-Jährige als unumstrittene Abwehrchef gefeiert. Jetzt urteilt die "Bild": "Der Abwehrchef hatte seine Defensive überhaupt nicht im Griff, vor allem das Abseits-Stellen funktionierte nicht!" Auch sein Partner in der Innenverteidigung, Jerome Boateng, kam nicht gut weg: "Hatte wie Alaba reichlich Probleme gegen die giftigen Hoffenheimer Angreifer, kam oft nicht hinterher."
Die "Münchner Tageszeitung" sieht das ähnlich: "Alaba konnte für keinerlei Stabilität in der Defensivreihe sorgen! Note: 5." Auch der "Focus" schlägt in dieselbe Kerbe: "Hatte seine Defensive diesmal überhaupt nicht im Griff. Mehrmals wurden die Bayern ausgekontert, Abseits-Stellen funktionierte gar nicht."
Ja, es war nur ein schlechtes Spiel. Aber: Bereits am Samstag hatte das Fachportal "Sport1" in Folge des Supercups getitelt: "Was ist mit David Alaba los?" Klickte man auf den Artikel, sprang einem die nächste Frage in großen Lettern entgegen: "Macht Alaba der Poker zu schaffen?" Danach wurden Unsicherheiten beim 2:1 gegen Sevilla, aber auch schon beim Champions-League-Finalturnier in Lissabon thematisiert.
Die Stimmung in Deutschland droht gegen Alaba zu kippen.