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Hardy Krüger stirbt im Alter von 93 Jahren

Hardy Krüger ist tot. Der Schauspieler starb am Mittwoch im Alter von 93 Jahren in Kalifornien, teilten seine Agentur und seine Ehefrau mit.

Rene Findenig
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Hardy Krüger ist tot.
Hardy Krüger ist tot.
Wallocha,Stephan / Action Press / picturedesk.com

Der deutsche Schauspieler Hardy Krüger, mit vollem Namen Eberhard August Franz Ewald Krüger, war ein Multitalent: Nicht nur machte er sich als einer der erfolgreichsten Schauspieler der 50er einen Namen, er feierte auch Erfolge als Synchronsprecher, Schriftsteller und Hörspielsprecher. Schnell erlangte er auch international Berühmtheit, war an Produktionen wie "Der Flug des Phoenix", "Einer kam durch" oder "Die Wildgänse kommen" beteiligt.

Krüger kam auf Wunsch seiner Eltern als 13-Jähriger in ein Elite-Internat, das der Hitler-Jugend angehörte und künftige NS-Führungskräfte heranbilden sollte. Im Zuge der Ausbildung spielte Krüger 1943 im NS-Propagandafilm "Junge Adler" mit, ein Erlebnis, das ihn wegen der Verbrechen der Nationalsozialisten nachhaltig prägte. Krüger freundete sich nicht nur mit Personen an, die Juden zur damaligen Zeit zur Flucht vehalfen, sondern war auch als Geheimkurier tätig.

Krüger verweigerte Schießbefehl

Später wurde er am Ende des Zweiten Weltkriegs zur Waffen-SS-Gruppe "Nibelungen" eingezogen, weigerte sich dort aber, auf einen amerikanischen Trupp zu schießen und wurde zum Tode verurteilt. Ein SS-Offizier führte jedoch die Hinrichtung nicht aus, Krüger desertierte und schlug sich nach Hamburg durch. Dort arbeitete er als Statist am Schauspielhaus und wurde Sprecher des NWDR. Mit dem Umzug nach Hannover startete schließlich seine Schauspielkarriere.

In den 50ern hatte Krüger auch internationale Bekanntheit erlangt, besonders der britische Kriegsfilm "Einer kam durch" war einer seiner Meilensteine, der eine Kette an großen Produktionen auslöste. Fortan nannte er sich Hardy Krüger und spielte bis in die 80er in vielen internationalen Filmen mit. Danach widmete sich Hardy Krüger mehr dem Schreiben. Besonders bewegend: Nach über zwei Jahrzehnten kehrte er 2011 im Film "Familiengeheimnisse – Liebe, Schuld und Tod" auf den Bildschirm zurück. Durch seine Kriegserlebnisse engagierte sich Krüger zudem stark gegen Rechtsextremismus.

Auch bewegte private Geschichte

Auch privat blickte Krüger auf eine bewegende Geschichte zurück. Ab 1950 war er 14 Jahre lang mit der Schauspielerin Renate Densow verheiratet, das Paar hatte eine gemeinsame Tochter namens Christiane Krüger. 1964 heiratete Krüger, der zur damaligen Zeit in der Hatari-Lodge in Tansania lebte, die italienische Malerin Francesca Marazzi, aus dieser Ehe gingen Malaika Krüger und Hardy Krüger junior hervor, doch die Ehe hielt nur bis 1977.

Danach wurden Kalifornien und Hamburg seine neuen Wohngegenden und Krüger heiratete erneut, nämlich die US-Amerikanerin Anita Park. Im Namen seiner Ehefrau gab seine Agentur am Donnerstag den Tod der Schauspiel-Legende bekannt.

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