Der 24-jährige Harald Zierfuß bleibt Chef der Jungen ÖVP (JVP) in Wien. Auf der Landesversammlung am Samstag erhielt er mit 98,3 Prozent ein starkes Mandat von den Mitgliedern. "Wien wieder Zukunft geben!" lautet sein Motto für die kommenden Jahre, in denen er die Stadtregierung unter SPÖ und Neos ablösen will.
Zierfuß, der seit 2020 Bildungssprecher der Wiener Volkspartei ist, kritisierte in seiner Rede vor allem den Umgang der Stadt mit Bildungsthemen. "Jeder dritte Erstklässler kann kein Deutsch, obwohl die meisten hier geboren sind und im Kindergarten waren", betonte er. Aus seiner Sicht sei das ein Versagen der Stadtregierung. Er fordert mehr Deutschförderung und eine Kindergartenpflicht ab drei Jahren für Kinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse.
Mit einem 30-Punkte-Programm präsentierte der JVP-Chef konkrete Ideen für eine Neuausrichtung Wiens: Jedes Kind soll bis zum Schuleintritt Deutsch sprechen können, die Mindestsicherung angepasst werden und eine günstige Jahreskarte für Studierende eingeführt werden. "Wir haben den Anspruch, nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern auch Lösungen umzusetzen", sagte Zierfuß.
Ziel sei es, bei der Gemeinderatswahl 2025 in die Regierung einzuziehen. Dafür will die Junge ÖVP aktiv Wahlkampf führen: "Es braucht Veränderung, und dafür werden wir laufen!"
Zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Volkspartei waren bei der Wahl anwesend, darunter Landesparteiobmann Karl Mahrer, Staatssekretärin Claudia Plakolm, Seniorenbund-Chefin Ingrid Korosec und Klubobmann Markus Wölbitsch. Auch Nationalratsabgeordnete und Bezirksobleute aus Wien zeigten sich solidarisch mit Zierfuß und der JVP.
Mit Rückenwind aus der eigenen Partei will Harald Zierfuß die Junge ÖVP in den kommenden Jahren als starke Stimme im Wiener Rathaus positionieren. Sein Ziel: Eine neue Regierung für Wien.