Bei den jüngsten israelischen Angriffen ist nach Angaben der radikalislamischen Hamas auch der Regierungschef der Palästinenserorganisation im Gazastreifen getötet worden. Essam al-Dalis habe sich unter den Funktionären befunden, die "gemeinsam mit ihren Familien" bei den israelischen Luftangriffen getötet worden seien, teilte die Hamas am Dienstag mit. Unter den Toten seien noch weitere ranghohe Amtsträger.
Israel hatte in der Nacht zum Dienstag die bislang schwersten Angriffe auf den Gazastreifen seit dem Inkrafttreten einer Waffenruhe am 19. Januar verübt. Mehr als 330 Menschen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Hamas getötet.
Der Konflikt eskaliert seit dem 7. Oktober 2023, als Tausende Hamas-Terroristen in israelische Häuser eindrangen und mehr als 1.200 Menschen töteten. Hunderte wurden von den Terroristen als Geiseln nach Gaza verschleppt, darunter war auch ein Österreicher, der erst vor wenigen Tagen (nach mehr als 500 Tagen in Gefangenschaft) befreit wurde.
Die israelische Regierung erklärte, die Angriffe seien eine Reaktion auf "die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen". Die Hamas warf Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, den Krieg wieder aufzunehmen, und erklärte, die Rückkehr zu den Kämpfen könne das "Todesurteil" für die noch verbliebenen Geiseln im Gazastreifen sein. (AFP)