Gazastreifen

Hamas: 71 Tote bei Luftangriff auf Flüchtlingslager

Bei Chan Yunis im Süden des Gazastreifens sind laut Hamas-Angaben über 70 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.

Hamas: 71 Tote bei Luftangriff auf Flüchtlingslager
Palästinenser versammeln sich in der Nähe des angegriffenen Zeltlagers im südlichen Gaza-Streifen.
REUTERS/Mohammed Salem

Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium teilt am Samstag mit, dass bei dem Angriff auf die südliche Stadt Chan Yunis mindestens 71 Menschen starben und weitere 290 verletzt wurden.

Der Luftangriff traf demnach Zelte, die von Flüchtlingen bewohnt wurden, die vor dem Konflikt geflohen waren. Das Lager wurde von Israel als "humanitäre Zone" deklariert.

Verstorbene und Verletzte wurden laut Hamas in das Nasser-Hospital gebracht. Journalisten der Nachrichtenagentur AP zählten dort mehr als 40 Leichen. Zeugen berichteten von mehreren Angriffen.

Ziel war Hamas-Anführer

Ein israelischer Sicherheitsbeamter gab laut "Sky News" an, dass das Ziel des Angriffs der militärische Chef der Hamas, Mohammed Deif, war. Er wird von vielen Experten als leitender Stratege hinter dem Angriff am 7. Oktober mit knapp 1.200 Toten gesehen. Nach Deif wird seit Jahren gefahndet, er soll mehrere Attentatsversuche seitens Israel überlebt haben.

Auch Rafa Salama, ein weiteres Führungsmitglied der Terrorgruppe, sei Ziel des Angriffs gewesen. Ob die Beiden beim Luftangriff starben, wurde bisher nicht bestätigt. Die Hamas spricht von einem "abscheulichen Massaker". Israel will den Angriff prüfen.

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