"Kein Verständnis dafür"

Hamann: Bayern muss über Kane-Verkauf nachdenken

Harry Kane schoss 44 Tore für die Bayern, bleibt aber ohne Titel. Sky-Experte Didi Hamann stellt den englischen Stürmer jetzt in Frage.

Sport Heute
Hamann: Bayern muss über Kane-Verkauf nachdenken
Harry Kane: kein Titel mit den Bayern.
Imago Images

Stürmer-Star Harry Kane wechselte im vergangenen Sommer für 100 Millionen Euro zu den Bayern. Der Traum vom ersten Titel seiner Karriere bei den erfolgsverwöhnten Münchnern ist in der ersten Saison geplatzt. Die Bayern und Kane bleiben in dieser Saison ohne Titel.

Obwohl Kane lieferte, in der Premierensaison in 45 Pflichtspielen 44 Tore erzielte, zudem zwölf Treffer vorbereitete und als Teamplayer auftrat.

Sky-Experte Dietmar Hamann stellt jetzt trotzdem die Sinnhaftigkeit des Königstransfers in Frage.

"Wie viele Titel haben sie geholt?", fragt Hamann bei "Sky90" und führt aus: "Die Bayern haben letztes Jahr ohne Kane mehr Tore geschossen, als sie jetzt gemacht haben. Es hat auch seinen Preis gehabt. Das ist ein sehr hohes Gehalt und das hat über 100 Millionen gekostet."

"100 Millionen in der Bank und er wieder auf der Insel?"

Seiner Meinung nach hätte in der Sturmspitze stattdessen auch Youngster Mathys Tel spielen können. "Würden sie zwingend schlechter dastehen? Ich mache ihm gar keinen Vorwurf, dass er da dran schuld ist - natürlich nicht", sagt Hamann.

Hamann weiter: "Ich würde intern auf jeden Fall die Frage stellen: Sind sie besser aufgestellt, mit 100 Millionen in der Bank und er wieder auf der Insel?"

"Da habe ich kein Verständnis dafür"

Besonders die Auftritte des englischen Stürmers in der Champions League gefielen Hamann nicht. "Gegen Arsenal haben sie es gut gemacht – da war er wenig zu sehen. Gegen Madrid war er auch wenig zu sehen, hat eine Chance zum 2:0, die war schwer, mit dem linken Fuß ans Außennetz. Und dann geht er nach 80 Minuten raus, weil der Rücken zumacht. Da muss ich ganz ehrlich sagen: Da habe ich kein Verständnis dafür", stellt der Experte klar.

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    Hamann zieht BVB-Vergleich

    Darüber hinaus zog Hamann auch Parallelen zur Transferpolitik des BVB, wo jedes Jahr deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen würde. "Haaland ging weg, dann haben wir gesagt: 'In Dortmund bricht alles zusammen.' Dann hätten sie das Jahr darauf die Bundesliga gewinnen müssen. Bellingham geht, dann sagst du: 'Um Gottes Willen, wie soll das denn weitergehen?' Jetzt stehen sie im Champions-League-Finale", so Hamann.

    red
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