Oberösterreich

Halloween-Krawalle in Linz haben politisches Nachspiel

Die schweren Halloween-Unruhen in Linz haben ein politisches Nachspiel: Die FPÖ macht den Vorfall im Gemeinderat zum Thema.

Johannes Rausch
Die Linzer Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die unzähligen Randalierer zu stoppen.
Die Linzer Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die unzähligen Randalierer zu stoppen.
fotokerschi.at

Angesichts der heftigen Ausschreitungen Montagabend im Linzer Zentrum – "Heute" hat berichtet – geht FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml in die Offensive: "Wir wollen in einer Heimatstadt leben, in der sich alle sicher und wohlfühlen können. Gegenüber solcher Gewalt darf es keine Nachsicht und Beschwichtigungen geben."

Man könne jetzt "nicht zur Tagesordnung übergehen", betont Raml. Für ihn zeige dieser Zwischenfall erneut auf, dass "unkontrollierte Zuwanderung viele gravierende Probleme" bringe. Deshalb werde es am Donnerstag im Gemeinderat eine "Aktuelle Stunde" zum Thema Unterbringung von Asylwerbern geben.

"Null-Toleranz gegenüber Gewalttätigen"

"Linz ist eine sichere Stadt, in der Gewaltbereitschaft und Ausschreitungen keinen Platz haben", ist auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) "fassungslos": "In Linz gibt es Null-Toleranz gegenüber Gewalttätigen, egal welche Motive diese haben."

Die Halloween-Feier war in der City der Landeshauptstadt eskaliert. Rund 200 gewaltbereite, überwiegend junge Männer attackierten Passanten und warfen Böller. Die Polizei wurde ebenfalls angegriffen.

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    Rund 200 junge Männer attackierten Passanten und warfen Böller.
    Rund 200 junge Männer attackierten Passanten und warfen Böller.
    FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

    Von den etwa 170 eingesetzten Beamten wurden nach Angaben der Polizei zwei leicht verletzt. Der gesamte Bus- und Straßenbahnbetrieb musste eingestellt werden. Die Brandgefahr war zu groß, weil verbotene Böller gezündet wurden.

    Gegen 00.30 Uhr kesselte die Polizei schließlich die Randalierer ein, um die Angriffe gegen die Beamten zu beenden.

     Zirka 130 Personen, darunter neun Festgenommene, wurden wegen des Verdachts der schweren gemeinschaftlichen Gewalt und wegen Ordnungsstörung angezeigt. Sie hatten nicht nur gezündete Böller in Richtung Polizei geworfen, sondern auch Steine und Glasflaschen.

    Die Aktion wurde kurz nach 3.00 Uhr in der Früh beendet. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ein Polizei-Sprecher erklärt gegenüber "Heute", dass ein "sehr großer Teil" der Männer einen Migrationshintergrund hat.

    Anzeigen und Böller in Wels

    Auch in Wels gab es in der Halloween-Nacht zahlreiche Anzeigen wegen Lärms und abgeschossener Böller. Die Polizei musste öfter einschreiten und stieß dabei auf größere Gruppen von Jugendlichen.

    Gegen 0.45 Uhr wurde im Bereich der Altstadt bzw. des Stadtplatzes eine Schlägerei mit mindestens zehn Personen gemeldet. Es gab zwei Festnahmen. In der Traungasse kam es ebenfalls zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der eine Person festgenommen wurde.

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      Bundesheer / OTS