Check des ADAC

Härtetest – diese 13 E-Autos sind voll urlaubstauglich

Elektroautos wären cool, wäre da nicht die Sache mit der Reichweite. Eine Analyse des ADAC zeigt nun – immerhin 13 taugen für eine größere Reise.

Team Wirtschaft
Härtetest – diese 13 E-Autos sind voll urlaubstauglich
Fahrt in den Urlaub: 13 Modelle schaffen mit einer kurzen Ladepause über 750 Kilometer.
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Fast 48.000 reine Batterie-Autos wurden 2023 in Österreich neu zum Verkehr zugelassen, rund 39 Prozent mehr als 2022. Allein – 79 Prozent der Käufer waren Unternehmen und Behörden.

Heuer flacht die Kaufkurve zunehmend ab, weil vor allem Private nach wie vor den Umstieg scheuen. Die Hauptargumente dagegen – zusätzlich zum Preis die überschaubare Eignung für Langstreckenfahrten. Laut deutschem Verkehrsclub ADAC gibt es allerdings bereits E-Autos auf dem Markt, mit denen sich sogar weiter entfernte Urlaubsziele bequem erreichen lassen.

Für die Auswertung haben die Experten die in ADAC-Tests ermittelten Reichweiten genommen. Sie fließt im Urlaubs-Szenario mit 90 Prozent in die Berechnung ein, da Reisende spätestens mit einem Rest-Akkustand von etwa zehn Prozent die Ladesäule ansteuern. Dazu wurde jene Reichweite addiert, die unter idealen Bedingungen während einer 20-minütigen Pause am Schnelllader nachgeladen werden kann. Das ergibt die "Gesamtreichweite" (siehe Tabelle), welche der ADAC als Maß für die Langstreckentauglichkeit definiert hat.

Hyundai ist Reichweiten-Champion

Spitzenreiter in der Auswertung ist der Hyundai Ioniq 6 mit 77,4 kWh großem Akku und Heckantrieb, der es mit einem Ladestopp auf eine Gesamtreichweite von 931 Kilometer schafft. Lucid Air (859 Kilometer), BMW iX (835 Kilometer), Mercedes EQS (825 Kilometer) und EQE SUV (806 Kilometer) sowie Polestar 2 (801 Kilometern) erzielen in den getesteten Ausführungen jeweils eine Reichweite von über 800 Kilometer.

13 Modelle schaffen über 750 Kilometer

Als "voll langstreckentauglich" stuft der Mobilitäts-Club alle Fahrzeuge ein, die mit einem Ladestopp eine Gesamtreichweite von über 750 Kilometer schaffen. Dies gelang im ADAC-Test bislang 13 Elektroautos. 42 weitere Fahrzeuge sind mit Reichweiten zwischen 750 und 500 Kilometern als "langstreckentauglich" beziehungsweise "langstreckentauglich mit etwas längerer Ladezeit" zu bewerten. 14 Autos bescheinigt der Club eine "bedingte Langstreckentauglichkeit" (500 bis 400 Kilometer Reichweite).

Fiat 500e als Schlusslicht

Ebenfalls 14 der bislang getesteten Stromer sind mit einer Reichweite von unter 400 Kilometern mit einem Ladestopp als "kaum langstreckentauglich" anzusehen. Schlusslicht ist der Fiat 500e mit 23,8-kWh-Akku, der trotz Nachladen nur auf 233 Kilometer kommt.

Worauf man achten sollte

Verbraucher sollten beim Kauf eines Elektroautos nicht nur auf die Batteriegröße, sondern auch auf den Stromverbrauch und die Ladedauer achten, raten die ADAC-Fachleute. Außerdem sollte das Fahrzeug eine Akku-Vortemperierung. Ein richtig temperierter Akku ist nämlich beim Schnellladen unter kalten Bedingungen für eine möglichst hohe Ladeleistung entscheidend.

Die Hersteller fordert der ADAC außerdem auf, die WLTP-Reichweiten nicht nur bei warmen, sondern auch bei kalten Außentemperaturen anzugeben, um größere Transparenz zu schaffen.

Auf den Punkt gebracht

  • Der ADAC hat 13 Elektroautos als voll urlaubstauglich eingestuft, da sie eine Gesamtreichweite von über 750 Kilometern mit einem Ladestopp erreichen
  • Darüber hinaus sollten Verbraucher beim Kauf eines Elektroautos auf den Stromverbrauch, die Ladedauer und die Akku-Vortemperierung achten, um die Langstreckentauglichkeit zu gewährleisten
  • Außerdem fordert der ADAC die Hersteller auf, die WLTP-Reichweiten auch bei kalten Außentemperaturen anzugeben, um mehr Transparenz zu schaffen
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