Oberösterreich

Hälfte der Lehrer gibt sich selbst schlechtes Zeugnis

Müssen nun die Pädagogen die Schulbank drücken? Mehr als die Hälfte fühlt sich der Aufgabe, "Digitale Grundbildung" zu unterrichten, nicht gewachsen.

Tobias Prietzel
Schüler werden in "Digitaler Grundbildung" unterrichtet; viele Lehrer sind aber mit ihren eigenen Kenntnissen unzufrieden.
Schüler werden in "Digitaler Grundbildung" unterrichtet; viele Lehrer sind aber mit ihren eigenen Kenntnissen unzufrieden.
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"Heute" hat vor kurzem berichtet: 451 Lehramt-Studierende helfen derzeit in den Klassen im Land aus. Was der SPÖ zusätzlich aufstößt: Immer mehr Lehrer (konkret rund 78 Prozent) haben zwar keine IT-Ausbildung, unterrichten aber dennoch Informatik.

Kurz vor Schulschluss nun der nächste Aufreger: Die Linzer Johannes Kepler Universität wollte wissen, wie gut sich die Pädagogen auf die "Digitale Grundbildung" vorbereitet fühlen. 90 Prozent der 673 Befragten begrüßen zwar die verpflichtende Einführung des Fachs.

Aber: 56 Prozent schätzen ihr eigenes Wissen betreffend Algorithmen und Programmieren nur als "Befriedigend" bis "Nicht genügend" ein.

Forscherin Corinna Hörmann von der Uni-Abteilung MINT Didaktik überrascht das Ergebnis nicht: Sie bemängelt die Knappheit an Informatik-Lehrern und zu wenig Ausbildungsmöglichkeiten. "Die Lehrgangsplätze für Lehrende müssen ausgebaut werden", fordert Hörmann. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Schüler optimal auf die Zukunft der Digitalisierung vorbereitet werden.

"Die Lehrgangsplätze für Lehrende müssen ausgebaut werden." JKU-Forscherin Corinna Hörmann

Erste Stadt verbietet Handys für Kinder

Vorstoß in Irland: In der Stadt Greystones haben sich Eltern und Schulen auf ein Handy-Verbot für Kinder geeinigt. Dadurch soll kein Gruppendruck entstehen. Das Verbot gilt bis zur Oberstufe – also bis die Kids das Teenager-Alter erreichen. Bis dahin werden die Geräte eingezogen, auch privat.

Die Initiative hat nicht nur das Interesse von Elternvereinigungen im In- und Ausland geweckt. Auch der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly empfiehlt sie als landesweite Regel.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS