Es könnte sein, dass die Welt niemals erfahren wird, wie Gene Hackman (†95) und seine Frau Betsy Arakawa (†63) gestorben sind. Die beiden Töchter und der Sohn des Oscar-Preisträgers wollen verhindern, dass der Autopsiebericht des Paares veröffentlicht wird – sie haben einen Antrag vor Gericht eingereicht.
Ein Insider aus Ermittlungskreisen sagte gegenüber der britischen Zeitung "The Sun": "Der Versuch, den Autopsiebericht zu blockieren, ist sehr untypisch. So etwas habe ich noch nie erlebt." Die Unterdrückung von Autopsiefotos hingegen komme häufiger vor – auch das verlangten die drei Hackman-Kinder.
Was wollen Gene Hackmans Kinder mit dem unterdrückten Autopsiebericht verbergen? Ob es ihnen um Privatsphäre oder Geld geht, ist unklar – Rechtsexperten spekulieren aber auf Geld. Die drei Kinder des Schauspielers waren Berichten zufolge von seinem Erbe ausgeschlossen. Im Falle seines Ablebens sollte alles an seine Ehefrau Betsy gehen.
Doch weil sie laut aktuellen Erkenntnissen vor ihrem Mann starb, soll das Testament nun nichtig sein, da es außer ihr keine Begünstigten gebe. Laut Rechtsexperten könnte das nun bedeuten, dass Hackmans drei Kinder nun Anspruch auf das knapp 77 Millionen Euro schwere Erbe haben, wie "The Sun" weiter berichtet. Gegenüber "BBC" meint der kalifornische Anwalt Tre Lovell: "Der Nachlass wird tatsächlich gemäß den zwischenstaatlichen Erbschaftsgesetzen abgewickelt und die Kinder wären die nächsten gesetzlichen Erben."
Das Todesrätsel um den Hollywood-Star und seine Ehefrau wird durch diese Entscheidung noch mysteriöser. Zuletzt wurde bekannt, dass Betsy noch am 12. Februar einen Anruf von ihrem Handy gemacht haben soll. Zuvor nahmen die Ermittler an, dass die Frau von Hackman bereits einen Tag früher, am 11. Februar, verstorben ist.
Die Behörden in Santa Fe, wo das Paar bis zu seinem Tod gelebt hat, haben den Anruf gegenüber dem US-amerikanischen Sender "Fox News" bestätigt. "Frau Hackmans Telefon wurde am Morgen des 12. Februar benutzt, um ein medizinisches Zentrum in Santa Fe anzurufen", so die Behörden. An diesem Tag sollen drei Anrufe von Betsys Handy, alle an das medizinische Zentrum, eingegangen sein.
Arakawa kontaktierte demnach die Praxis Cloudberry, um einen Termin für ein EKG für ihren Ehemann zu vereinbaren. "Sie war keine Patientin von mir – doch auf Empfehlung vereinbarte sie auch einen Termin für sich am 12. Februar, unabhängig von Atembeschwerden", erklärt ein Mediziner der Klinik Dr. Child. Zum Termin sei sie jedoch nicht erschienen. Die Klinik versuchte, Betsy zu erreichen – erfolglos.
Laut Dr. Child habe Betsy am Telefon keine Atemnot gezeigt – was die Mediziner im Nachhinein ebenfalls überrascht. Es wird nämlich davon ausgegangen, dass die Frau vom Schauspieler an einer durch Hanta-Viren ausgelösten Erkrankung verstarb, was mit Atemnot einhergehe. Gene Hackmans Herzschrittmacher stoppte nach bisherigen Erkenntnissen am 17. Februar. Der Schauspieler erlag vermutlich einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die Leichen des Paares wurden erst am 26. Februar entdeckt.