Wien

Hacker eröffnete Neurologie-Pavillon in Hietzing

Die größte Neurologische Abteilung Österreichs zieht in einen denkmalgeschützten Pavillon. Es handelt sich allerdings nur um einen Übergangsstandort.

Heute Redaktion
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (3.v.l.) und der ärztliche Direktor der Klinik Hietzing, Wolfgang Huf sowie Pflegedirektorin Astrid Engelbrecht (re.) eröffneten den neuen Pavillon.
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (3.v.l.) und der ärztliche Direktor der Klinik Hietzing, Wolfgang Huf sowie Pflegedirektorin Astrid Engelbrecht (re.) eröffneten den neuen Pavillon.
PID/Christian Fürthner

Die Neurologie in der Klinik Hietzing wächst: Mit der Übersiedelung des Neurozentrums aus der Klinik Penzing fusionieren zwei Abteilungen. Zu finden sind sie in dem über hundert Jahre alten denkmalgeschützten und sanierten "Pavillon 19" in Hietzing. Die neurologische Abteilung in Penzing ist seit knapp einem Monat geschlossen.

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    Ein Jahr Zeit und zehn Millionen Euro wurden in den Umbau investiert.
    Ein Jahr Zeit und zehn Millionen Euro wurden in den Umbau investiert.
    PID/Christian Fürthner

    Behandlungs- und Therapieangebote

    Die Klinik Hietzing ist bekannt für ihr Epilepsiezentrum und ihre "Stroke Unit", in der ein großer Teil aller akuten Schlaganfälle in Wien behandelt wird. Diese beiden Abteilungen sind, gemeinsam mit der neurologischen Akutmedizin, auch weiterhin im Pavillon 8 untergebracht. Das Personal des Pavillon 11 der Klinik Hietzing ist mit der Neurologischen Abteilung der Klinik Penzing bereits in den sanierten Pavillon 19 eingezogen. Dort liegt der Schwerpunkt unter anderem auf der neurologischen Frührehabilitation nach Akutsituationen. In der Tagesklinik im Erdgeschoss gibt es für Patienten, die im häuslichen Umfeld betreut werden, Behandlungs- und Therapieangebote.

    Zwölf Millionen Euro, ein Jahr Umbau

    Ein Jahr Zeit und zwölf Millionen Euro wurden in den Umbau investiert. Auf einer Fläche von 3.750 Quadratmetern arbeiten 322 Mitarbeiter. Diese wurden bei der Planung der Patientenzimmer, Behandlungs- und Therapieräume, wie auch Aufenthaltsbereiche einbezogen. Ziel ist es, Patienten dabei zu unterstützen, wieder größtmögliche Selbständigkeit zu erlangen. Auch die Angehörigen werden beraten, geschult und unterstützt.

    Um Patienten in schlechteren Phasen zu mobilisieren, können Mitarbeiter eine Hebehilfe, einen so genannten Deckenlifter, einsetzen. Damit können bis zu 200 Kilogramm mit einer Hand bewegt werden. Übergroße Zimmernummern auf den Türen erleichtern den neurologischen Patienten die Orientierung. Neben Physiotherapie und Logopädie werden auch Lokomotionstherapie, ein Gehbandtraining mit Gurten, roboter-assistiertes Gehtraining, Orthoptik, also die Therapie bei Sehbeeinträchtigungen, und Ergotherapie angeboten.

    Weiterer Umzug in zehn Jahren geplant

    Bis Ende 2023 werden noch weitere Abteilungen – die Forensische Akutpsychiatrie, die Psychiatrie und Psychosomatik sowie die Innere Medizin und Akutgeriatrie – aus der Klinik Penzing nach Hietzing übersiedelt. In etwa zehn Jahren wird der Bau eines modernen Zentralklinikums für die Klinik Hietzing fertiggestellt. Die Neurologie zieht dann in den Neubau und wird langfristig dort beheimatet sein.

    "Spitzenmedizin braucht moderne Infrastruktur. Mit der Sanierung des mehr als 100 Jahre alten Pavillons konnte in nicht einmal einem Jahr ein Bestandspavillon für den modernen Klinikbetrieb adaptiert werden", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). "Durch unsere berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit können wir moderne und eng verzahnte Behandlungs-, Pflege- und Therapiekonzepte sowie neuropsychologische Behandlung anbieten. Mit der Sanierung des Pavillons gehen beste Versorgung für unsere Patienten und attraktive Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter Hand in Hand", so der ärztliche Direktor Wolfgang Huf.