Wien

"SPÖ uneinig" – Ärztekammer will 32-Stunden-Woche

Die Ärztekammer Wien will eine Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden. Trotz ähnlicher Forderungen der Bundespartei bremst Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). 

Heute Redaktion
Die Ärztekammer fordert eine Arbeitszeitverkürzung auf 32 Wochenstunden. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bremst die Forderung derzeit aus. 
Die Ärztekammer fordert eine Arbeitszeitverkürzung auf 32 Wochenstunden. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bremst die Forderung derzeit aus. 
Denise Auer

Das sorgt bei der Ärztekammer für Verwirrung. Den aktuell sendet die Bundespartei sogenannte "Argu-Karten" aus. Wie "Heute" berichtete, gingen die Karten an 150.000 Mitglieder. Sie sollen Argumente und Kontern zu Themen der SPÖ liefern. Darunter auch: Argumente für eine kürzere Arbeitszeit. 

SPÖ  will vermehrt 32-Stunden-Woche

"Offenbar hat man Herrn Hacker nicht Bescheid gesagt oder die SPÖ Wien duckt sich jetzt wieder weg", so Eduardo Maldonado-González, stellvertretender Kurienobmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer Wien.

Laut Ärztekammer hatte die SPÖ Wien am Landesparteitag im Mai 2022 verkündet, eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung in die politischen Forderungen aufzunehmen. Auch Parteichef Andreas Babler forderte in letzter Zeit immer wieder eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 32 Stunden pro Woche.

Ärztekammer fordert Einigkeit in der SPÖ

"Hacker spielt den Ball zu den Gewerkschaften", kritisiert Malonado-González. Obwohl Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) noch bis vor einem Jahr einen "Schulterschluss mit den Gewerkschaften" angekündigt hatte. Die Ärztekammer zitiert eine Aussendung der SPÖ Wien, laut der die Partei mittelfristig sogar eine 30-Stunden-Woche in Aussicht stellte.

"Gilt das jetzt gar nicht mehr?", fragt sich der stellvertretende Kurienobmann. Er fordert Einigkeit in der SPÖ und einen Schritt in Richtung attraktive Arbeitszeitmodelle. "Am Ende muss doch das gemeinsame Ziel von allen sein, dass Gesundheitsberufe insgesamt attraktiver werden", meint Maldonado-González. Bei der aktuellen Krisensituation könne man sich kein ausgebranntes Spitalspersonal leisten, so der Ärzte-Vertreter abschließend. 

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