US-Wahl

"Habe gewonnen" – Trump will Auszählung jetzt stoppen

Die Wahl ist noch längst nicht geschlagen – und doch erklärte sich der amtierende Präsident Donald Trump bereits jetzt schon zum Sieger.

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    US-Präsident Donald Trump wird vom Demokraten Joe Biden herausgefordert.
    US-Präsident Donald Trump wird vom Demokraten Joe Biden herausgefordert.
    Julio Cortez / AP / picturedesk.com

    "Ich möchte den amerikanischen Menschen für ihre Unterstützung danken. Eine armselige Gruppe Menschen möchte diese Leute, die mich unterstützen, diskreditieren", beginnt der republikanische Präsidentschaftskandidat seine Rede um 2 Uhr früh.

    "Wir gewinnen alles", behauptet Trump, was nachweislich falsch ist. Er bezeichnet die bisherige Wahlnacht als "einzigen Erfolg". Er zeigt sich beeindruckt, dass er Florida und Ohio gewonnen hat. Weiter behauptete er, in Pennsylvania und Georgia gewonnen zu haben, doch die Resultater aus diesen Bundesstaaten stand noch aus.

    "Es ist unmöglich, mich in Pennsylvania einzuholen", so Trump. Er sagt wiederholt: "Schaut euch die Zahlen an!" Trump ist siegessicher. "Es ist vorbei", sagt Trump. Biden habe keine Chance gegen ihn. Dazu wiegelt er seine Anhänger auf: "Wenn Biden verliert, wird er uns ohnehin verklagen." In Trumps Augen kann nur einer die Wahl rechtmäßig gewinnen: er selbst.

    Schreckgespenst Wahlbetrug 

    "Wir haben gewonnen", verkündete er vor der versammelten Menge im Weißen Haus. Der Republikaner wettert weiter gegen das von ihm selbst heraufbeschworene Schreckgespenst des "massiven Wahlbetrugs" durch die Briefwähler.

    Weil es dieses Mal so viele Wahlkarten wie noch nie gibt, verzögert sich die Stimmenauszählung. Trump will das nicht hinnehmen: "Wenn um 4 Uhr früh noch Stimmen ausgezählt werden, was ist das denn?" Das sei Betrug am Wähler, wetterte er und kündigte an, vor das oberste US-Gericht zu ziehen, um eine weitere Auszählung der Stimmen zu stoppen.