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"Gutmenschen" – Lugner wettert über Promi-Kollegen
Seiner jüngerer Bruder ist vor Kurzem gestorben, der Tod sei für Lugner trotzdem kein Thema. Er konzentriert sich jetzt auf den Opernball.
Die Spannung steigt – nicht nur bei Richard Lugner. Am Donnerstag findet endlich wieder der Opernball statt. Als Star-Gast lässt sich der Bauherr diesmal Jane Fonda einfliegen. Doch die Kosten dafür stiegen zuletzt ins Unermessliche. Trotz dieser Sorgen nahm er sich Zeit, um ORF-Moderator Patrick Budgen ein Interview in "Wien heute" zu geben.
Das ganze Interview ist um 19 Uhr auf "ORF 2" zu sehen.
Bei den Kosten sei es eher die Agentur, die daran verdient, Jane Fonda selbst sei "eh friedlich". Nach Wien kommt sie außerdem nicht alleine, sondern mit einer Freundin, enthüllt Lugner "Bei Budgen". Diese sei eine Managerin, beide residieren in einer miteinander verbundenen Doppel-Suite im Grand Hotel.
Lugner schweigt wie ein Grab
Aus angst vor dem Jetlag sei Fonda bereits in New York, von dort beträgt die Zeitverschiebung immerhin nur sechs Stunden. Schon um Mitternacht ende der Vertrag mit ihr auch wieder, das habe die Agentur so ausgemacht, als er gerade krank auf den Malediven weilte. Ob der Stargast sich dann auch tatsächlich vertschüssen wird, ist freilich noch unklar. "Manche san bis 2 a blieben." Bei den Kosten für ihre Anwesenheit "schweige ich wie ein Grab".
Offener ist Lugner, was das Spenden anbelangt: "Wenig." Trotzdem unterstütze er eine Menge Leute, etwa die Oper, die Salzburger Festspiele, Mörbisch oder die Vienna. Forderungen nach anlassbezogenen Spenden wie von manchen Society-Kollegen kann er nicht nachvollziehen: "Das sind alles Gutmenschen. Das Beste ist, es bleibt für dich selbst über."
Wechselwähler
Als es um das Thema Politik gehen soll, winkt Lugner bei Patrick Budgen gleich ab. "Über Politik rede ich nicht gern." Eine Nähe zur FPÖ will er sich nicht nachsagen lassen. "Ich bin ein Wechselwähler." Sei Schwiegersohn sei zwar in der FPÖ aktiv und beim Villacher Fasching gehe er mit Norbert Hofer essen.
Den Sager von Gottfried Waldhäusl kenne er nicht im Detail, will ihn sich von seinem Gegenüber aber auch nicht erzählen lassen. "I bin der Meinung, es wird hochgespielt. Jetzt spielt man auch die Operette 'Zigeunerbaron' nicht mehr, weil 'Zigeuner' ein Schimpfwort ist. Ich finde das alles ein bisschen übertrieben." Er unterstütze den Sager, weil er ihn nicht wirklich wahrgenommen habe.
Keine Angst vorm Sterben
"Aber ohne diese Wiener mit Migrationshintergrund könnten Sie ihre Lugner City wahrscheinlich zusperren", macht ihn Budgen aufmerksam. "Wir wissen von Umfragen: In erster Linie Österreicher, in zweiter Linie Deutsche, in dritter Linie Serben, und dann Kroaten und dann Türken", kontert Lugner.
Angst vorm Sterben habe er ebenfalls keine, damit beschäftige er sich nicht. Das Testament steht, aber etwa in Sachen Begräbnis sei noch nichts geregelt. Zwei Gräber habe er immerhin am Zentralfriedhof. "Mein Bruder hat sich verbrennen lassen, er sagte, dann is weniger anstrengend." Sein drei Jahre jüngeres Geschwisterchen ist vor wenigen Monaten gestorben.