Wirtschaft

"Guten Morgen?" –ORF-Interviewgast spurlos verschwunden

Airlines machen erstaunlich hohe Gewinne, doch die Tickets bleiben teuer. Das "Ö1"-Interview dazu mit dem Experten wurde von einem Hoppala begleitet.

Leo Stempfl
Wo der Interviewgast geblieben ist, wurde leider nicht aufgeklärt.
Wo der Interviewgast geblieben ist, wurde leider nicht aufgeklärt.
Getty Images/iStockphoto

Eine der Branchen, die während der Corona-Pandemie beinahe komplett stillstand, war die Flugindustrie. In Zeiten des Lockdowns fiel das Ausgehen ohnehin flach, auch in den Sommern machten viele – wenn überhaupt – Urlaub zu Hause. Entsprechend groß ist jetzt der Bedarf, die verpassten Reisen und Urlaube nachzuholen.

Und entsprechend groß sind die Einnahmen der Fluglinien. Trotz Inflation und Teuerungen ist die Reiselust ungebrochen, viele geben ihr Geld wohl lieber doch einfach aus, als ihm bei der steten Entwertung am Konto zuzusehen. Die Lufthansa, zu der auch die Austrian Airlines gehören, vermeldet am Donnerstag ein Plus von 30 Prozent bei den Passagierzahlen im ersten Halbjahr 2023. Die AUA hat ihre Operativen Erträge demnach im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent gesteigert. 

Luftfahrtexperte ausgeflogen

Aber wie nachhaltig ist das alles? "Dazu begrüßen wir im regnerischen Kirchberg im Tirol nun den Luftfahrtexperten Kurt Hofmann. Guten Morgen!", sagte "Morgenjournal"-Moderator Rainer Hazivar – ins Nichts. "Herr Hofmann, guten Morgen?", folgte dann schon etwas unsicherer. "Können Sie uns hören? Wir Sie nämlich nicht." Der Experte war offenbar selbst ausgeflogen.

Das Team von Ö1 versuchte daraufhin weiter, den Experten zu erreichen "und tippt heftig in die Tasten des Telefons". Doch Kurt Hofmann, selbst wohl auf Nadeln sitzend, blieb nicht greifbar. Der nächste Beitrag über den Niger wurde vorgezogen, ehe wenige Minuten später "jetzt wirklich" der Luftfahrtexperte begrüßt werden konnte.

Ticketpreise bleiben weiter hoch

Airlines haben dieses Jahr mit mehr Kapazitäten vorgesorgt, das große Chaos ist deswegen ausgeblieben, erläutert Hofmann eingangs. "Die Branche hat sich gut aufgestellt und verdient aktuell viel Geld." Ein Sorgenkind ist nach wie vor der Flughafen Amsterdam und das Thema Fluglotsen, wo es immer wieder zu Schwierigkeiten kommen kann. Ansonsten laufe es operationell "ganz ok".

Die Frage sei nun, wie lange dieses Momentum des guten Geldverdienens nun weitergeht. 25 bis 30 Prozent hätten sich die Ticketpreise im Vergleich zum Vorjahr verteuert. Das habe auch damit zu tun, dass einige Airlines mit geringerer Kapazität fliegen. "Die Ticketpreise bleiben auch weiter hoch", erst nächstes Jahr könne es eine Abschwächung geben. Umwelt sei dabei natürlich ein großes Thema, ob die Ziele erreicht werden können sei aber fraglich.

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