Oberösterreich
Gut, günstig – darum sollst du diese Shampoos verwenden
Sie liegen gerade im Trend: Feste Shampoos ohne Plastikverpackung. Ganze 72 verschiedene Produkte sind derzeit im stationären Handel erhältlich.
Der Verzicht auf Plastikverpackung und Wasser in Kosmetikprodukten ist angesagt. Die praktischen und platzsparenden kleinen Shampoo-Stücke werden deshalb immer beliebter.
Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat nun 15 von den 72 verschiedenen Artikel in die engere Auswahl genommen und auf das gesundheitliche Gefahrenpotenzial der Inhaltsstoffe untersucht. Fünf Produkte empfehlen die Konsumentenschützer der AK OÖ besonders!
Die Shampoos im Test kosten zwischen 4,75 und 16,96 Euro. Zu den Testsiegern zählten ebenso preiswerte Erzeugnisse von DM, Bipa, wie auch Produkte von Yves Rocher oder dem Hersteller Wasserneutral, sowie das teuerste Produkt von Clarins Paris.
In keinem der getesteten Shampoos fanden sich Silikone. Auch Parabene wurden nicht entdeckt. Diese stehen im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken und werden häufig als Konservierungsstoff eingesetzt.
Ebenso wenig steckten Polyethylenglykole (PEG) in den getesteten Produkten. PEG sorgen dafür, dass sich Wasser und Fett verbinden und verbessern daher die Konsistenz der Haarwaschmittel. Sie können allerdings auch die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen.
Das Ergebnis ist nicht selbstverständlich; denn die umstrittenen Stoffe können auch in festen Shampoo-Stücken stecken, die sonst häufig in den flüssigen Varianten zu finden sind. Offenbar versuchen Hersteller bei den Trendprodukten, ebenso den Anforderungen anspruchsvoller Konsumenten gerecht zu werden.
Viele parfümierte Produkte
Nur das DM-Produkt "Babylove 2in1 feste Dusche und Shampoo" waren gänzlich ohne Parfum. Alle anderen Artikel konnten nicht darauf verzichten. Die Shampoos der Marken Douglas, Foamie Men, Garnier, L' Oréal Paris und Ghul wurden abgewertet, da sie einen der 26 kennzeichnungspflichtigen Duftstoffe verwenden.
Einige dieser Materialien können nachweislich Stressreaktionen oder Allergien auslösen.
Bei vier der fünf Schlusslichtern – alle letztgenannten bis auf Ghul – wurde sogar der kennzeichnungspflichtige Duftstoff Coumarin gefunden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland stuft diesen als bedenklich ein.
Im Fabrikat von Ghul waren dafür flüssiges Mikroplastik und der Komplexbildner EDTA – das sind chemische Verbindungen – enthalten. Dieser wird als umweltbelastend, reizend und gesundheitsschädlich eingestuft.
"Bedenklich" – jede 3. Body-Lotion fiel im Test durch
Kürzlich haben die Konsumentenschützer der AK Oberösterreich auch 35 Body-Lotions unter die Lupe genommen. "Bedenkliches" Ergebnis: Jedes 3. Produkt fiel im Test durch.
Wer sicher gehen will, greift am besten zu einem der insgesamt 13 Naturkosmetik-Produkten. Elf davon wurden mit "Sehr gut" und zwei mit "Gut" bewertet. Gut zu wissen für Sparefrohs: Von den günstigsten Erzeugnissen erhielten sechs die beste Gesamtnote und zwei die zweitbeste Note. "Heute" berichtete.