Wien

Gut für Klima! 48er-Haus wird mit Recyclingbeton gebaut

In Wien-Simmering entsteht derzeit eine Unterkunft für Mitarbeiter der MA 48. Erstmals wurde beim Bau des Gebäudes Recyclingbeton eingesetzt. 

Heute Redaktion
Der stellvertetende Abteilungslieter Andreas Kuba (li.) besuchte gemeinsam mit einem MA 48-Kollegen und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (re). die Baustelle in Wien-Simmering.
Der stellvertetende Abteilungslieter Andreas Kuba (li.) besuchte gemeinsam mit einem MA 48-Kollegen und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (re). die Baustelle in Wien-Simmering.
PID/Votava

Etwa 250 Mitarbeiter der MA 48 können künftig in das Haus in der Jedletzbergerstraße in Wien-Simmering einziehen. Zum ersten Mal kommt hier bei einem öffentlichem Gebäude sogenannter Recyclingbeton zum Einsatz.

"Wollen zeigen, was machbar ist"

Beim Abbruch von Gebäuden fallen große Mengen an Bauschutt und Betonabbruch an. Diese werden zu großen Teilen deponiert, Ressourcen gehen so verloren. Werden die Abfälle allerdings entsprechend aufbereitet, entsteht eine sogenannte recycelte Gesteinskörnung, mit welcher man Recyclingbeton herstellen kann. Diesen kann man wiederum in neuen Gebäuden verwenden.

Gleichenfeier der neuen MA48 Mitarbeiter-Unterkunft in Simmering mit Stadtrat Jürgen Czernohorszky.
Gleichenfeier der neuen MA48 Mitarbeiter-Unterkunft in Simmering mit Stadtrat Jürgen Czernohorszky.
PID/Votava

Mit dem neuen Bauprojekt in Wien-Simmering setzt man auf Bewusstseinsbildung. "Im Sinne der Kreislaufwirtschaftsstrategie im Klimafahrplan der Stadt Wien wird hier zum ersten Mal bei einem öffentlichen Gebäude wiederverwerteter und damit ressourcenschonender Beton eingesetzt. Wir wollen zeigen, was machbar ist", so Klimastadtrat Jürgen-Czernohorszky (SPÖ).

Gleichwertiger Ersatz für herkömmlichen Beton

Duch die Verwendung des Recyclingbetons werden Primärrohstoffe eingespart. So werden Transportwege kürzer, Material weniger und Emissionen reduziert. Die Stadt Wien will zeigen, dass der Recyclingbeton ein gleichwertiger Ersatz für herkömmlichen Beton ist. 

"Langfristig soll auch bei zukünftigen Ausschreibungen der Stadt Wien der Einsatz dieses ressourcensparenden Baustoffes vorangetrieben werden. Denn eine erhöhte Nachfrage nach Recyclingbeton führt wiederum zu einer Steigerung der Angebote am Markt.", so der Klimastadtrat. Im Optimalfall könnten Bauschutt und Betonabbruch direkt in Wien oder im Umland aufbereitet und wieder in Wiener Bauwerken eingesetzt werden.

Genaue Prüfung durch MA 39

Die neue Unterkunft ersetzt alte Containerunterkünfte. Sie soll Mitte des nächsten Jahres fertig werden. Neben dem Recyclingbeton setzt man auf eine Grünfassade, Photovoltaik, eine ökologische Warmwasserversorgung und E-Ladestationen. Einige Oberflächen der Betonteile werden außerdem geschliffen, um das grobkörnige Recyclingmaterial sichtbar zu machen. 

Das neue Gebäude wird das erste seiner Art der Stadt Wien. Deshalb wird vor allem der Beton  seitens der MA 39 (Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle) genau geprüft. Diese Dokumentation soll auch Aufschluss für künftige Einsatzmöglichkeiten des neuen Recyclingbetons geben. 

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