Szene
Guns 'n' Roses: Diese Pistole schießt jetzt solo
In diesen Wochen ist es soweit, Guns 'n' Roses nehmen ihr erstes Album in Originalbesetzung seit 30. Jahren auf. Eine Soloplatte erscheint am Freitag.
Bassist Duff McKagan war 1993 das erste Mitglied von Guns 'n' Roses, das ein Soloalbum veröffentlich hat und McKagan hat für "Believe in Me" fast alle Instrumente selber eingespielt und die meisten Lieder auch selbst gesungen. Unterstützung holte er sich dann aber schon von ein paar Freunden und hat für einzelne Songs Slash oder Jeff Beck an die Gitarre oder Lenny Kravitz ans Mikrofon gelassen. Das Album wurde mit über 100.000 verkauften Exemplaren zum kleinen Hit, 1999 sollte mit "Beautiful Disease" zwar ein Nachfolger erscheinen, das wurde aber wegen einem Rechtsstreit mit seiner Plattenfirma nie veröffentlicht.
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McKagan war auch vor seiner Reunion mit Guns 'n' Roses 2016 alles andere als untätig und spielte in Bands wie Velvet Revolver, Loaded (mit ihm als Sänger), Neurotic Outsiders, Kings of Chaos oder mit Alice Cooper und Johnny Depp in den Hollywood Vampires. Fad war ihm also nie und zur reinen Entspannung veröffentlichte Duff McKagan 2019 sein zweites Soloalbum "Tenderness", eine Platte, die ihn weit weg vom herkömmlichen Hardrock und sehr nahe Richtung Blues brachte. Alleine schon die GNR-Fans sorgten dafür, das auch "Tenderness" zum Hit wurde.
Duff McKagans erste Solosingle "Believe in Me" von 1993
Auch "Lighthouse", das am Freitag erscheint, schlägt ruhigere Töne an, als man es von einem Mann, der seit 40 Jahren den Rock lebt und atmet, erwarten würde. Hier hört man nicht mehr den Rockstar Duff, sondern den sozialkritischen Songwriter Duff McKagan, der seine höchstpersönlichen Texte mit Folk- und Countryrock untermalt und dabei gleichzeitig auch immer wieder seine frühen Anfänge aus dem Punk durchblitzen lässt. Klingt nach einer seltsamen Mischung, auf dieser Platte vereinigt sich das aber höchst harmonisch.
Duff McKagan mit "Longfeather" aus dem Album "Lighthouse" (2023)
Der 59-Jährige spielt wieder die meisten Instrumente selber, wird aber hier von Iggy Pop, Jerry Cantrell (Alice in Chains) und seinem Gunner-Bruder Slash unterstützt. "Lighthouse" ist ist ein reifes, aber kein langweiliges Album. Vielleicht nicht wirklich zum Abrocken, aber wirklich zum Genießen. Und 2024 kommt dann sowieso ein neues Album von Guns 'n' Rosen…
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