Schüler sollen Kochen lernen

"Gulasch wichtiger als Aktien": Grün-Forderung regt auf

Mandatarin Eva Blimlinger sorgt mit einer Rede über Bildungspolitik im Parlament für reichlich Aufsehen. Kinder müssten wissen, wie man Gulasch kocht.

Newsdesk Heute
"Gulasch wichtiger als Aktien": Grün-Forderung regt auf
"Gulasch statt Aktien" scheint das Motto für Grün-Politikerin Eva Blimlinger zu lauten, wenn es um Bildungsinhalte an Schulen geht.
MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com

Im Zuge der aktuellen Parlamentswoche wurde auch das Thema Bildungspolitik behandelt. Im Nachgang sorgt nun die Rede der grünen Sprecherin für Kunst, Kultur, Wissenschaft, Forschung, Medien und Öffentlicher Dienst, Eva Blimlinger, für reichlich Diskussionsstoff. Die NEOS forderten mit ihrem Antrag unter dem Titel "Schluss mit dem Betonieren - Beste Bildung für unsere Kinder" mehr Mittel und Verbesserungen für das Bildungssystem. Dies sei eine Investition in die Zukunft und den Wohlstand des Landes. Der Antrag blieb in der Minderheit und wurde damit abgelehnt.

"In keinster Weise" sei das österreichische Bildungssystem so desolat, wie die NEOS es behaupten, erklärte Bildungsminister Martin Polaschek und verwies auf bereits umgesetzte und noch kommende Maßnahmen.

Kochen als "Praxis des Lebens"

Die grüne Politikerin Eva Blimlinger konnte mit den NEOS-Vorschlägen relativ wenig anfangen. Diese würden eine "vollkommene Ökomenisierung der Bildung" bedeuten. Das würde darauf hinauslaufen, die Kinder ausschließlich für den Arbeitsmarkt auszubilden "und nicht im Sinne einer umfassenden Bildung". Es komme immer wieder die Forderung, dass die Schule für "die Praxis des Lebens" sorgen solle, in dem sie etwa Finanzwissen vermittle.

"Also [für] die Praxis des Lebens wäre es gescheiter, sie lernen kochen und nicht Finanzwissenschaften. Weil das ist nicht die Praxis des Lebens. Wie ich ein Gulasch mache, ist wichtiger als zu wissen, wie eine Aktie funktioniert. Das sehen Sie vielleicht anders", donnerte Blimlinger. Es gehe darum, Wissen zu vermitteln, die man tatsächlich für das Leben braucht, argumentierte die Politikerin.

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