Spieletests

"GT7" auf PSVR2 – besser ist Racing nur in echt

"Gran Turismo 7" hat ein Update für die PlayStation VR2 bekommen. Dieses macht das virtuelle Rennfahren und das Game realistisch wie nie. 

Rene Findenig
In "Gran Turismo 7" darf man dank PlayStation VR2 jetzt realistisch wie nie in den Supersportwägen Platz nehmen.
In "Gran Turismo 7" darf man dank PlayStation VR2 jetzt realistisch wie nie in den Supersportwägen Platz nehmen.
Polyphony Digital

Mit "Horizon Call of the Mountain" hat die neue PlayStation VR2 zwar einen echten Grafik-Kracher am Start, das wirkliche PSVR2-Wunderwerk ist aber dank eines neuen Updates im bereits im Vorjahr erschienenen "Gran Turismo 7" zu finden. Zugegeben, die Grafik sieht nicht ganz so hochwertig wie in "Horizon" aus und kann mit der normalen PlayStation-5-Version nicht mithalten, das Fahrgefühl ist dafür einfach fantastisch. In diesem Test zeigen wir euch, was die VR2-Version des Games so besonders macht. Zum ausführlichen PS5-Testbericht von "Gran Turismo" mit allen Details geht es hier >>

Eine gute Nachricht gleich zu Beginn: Das PSVR2-Update gibt es für alle "GT7"-Besitzer kostenlos. Und auch Schranken, den VR-Modus zu spielen, gibt es nicht – einfach das Headset anstecken, einschalten, schon wird man in die VR-Ansicht versetzt. Allerdings taucht man nicht gleich in eine 3D-VR-Welt ein, sondern bekommt die Menüs und Bildschirme außerhalb des Renn-Geschehens und Showrooms in Form einer virtuellen 2D-Kinoleinwand präsentiert. Dort darf man gewohnt wie schon in der PS5-Fassung die jeweiligen Renn-Modi auswählen und sich in die Fahrten stürzen.

Direkt am Fahrersitz Platz nehmen

Zwar war auch bereits "Gran Turismo Sports" auf dem VR-Vorgänger spielbar, auf der PlayStation VR2 gibt es nun aber keinerlei Einschränkungen mehr und Spieler dürfen alle Rennen, die "Gran Turismo 7" zu bieten hat, in VR fahren. Per Brille versetzt uns das Spiel dabei direkt auf den Fahrersitz im Cockpit, ein Umschalten in andere Ansichten ist nicht vorgesehen. Was anfangs irritiert: Je nach Sportwagen nehmen wir recht tief im Fahrersitz Platz und können das auch nicht im Spiel verändern, sondern müssen uns zur besseren Sicht auf der Couch, also im realen Leben, weiter aufrichten.

1/8
Gehe zur Galerie
    Mit "<a data-li-document-ref="100255565" href="https://www.heute.at/s/horizon-call-of-the-mountain-im-test-verdammt-cool-100255565">Horizon Call of the Mountain</a>" hat die neue PlayStation VR2 zwar einen echten Grafik-Kracher am Start, das wirkliche PSVR2-Wunderwerk ist aber dank eines neuen ...
    Mit "Horizon Call of the Mountain" hat die neue PlayStation VR2 zwar einen echten Grafik-Kracher am Start, das wirkliche PSVR2-Wunderwerk ist aber dank eines neuen ...
    Polyphony Digital

    Die Grafik ist dabei etwas detailärmer und verwaschener als in der PS5-Version, ein so schönes VR-Rennspiel hat es aber trotzdem noch nie gegeben. Besonders beeindruckt das ausgiebig zu bewundernde Cockpit der Sportwägen – Anzeigen wie der Tacho sind während der Rennen ablesbar und in den Rückspiegeln wird in Echtzeit die Verfolgergruppe angezeigt. Auch zum Beifahrersitz darf man hinüberblicken oder die Umgebung durch die Autoscheiben bewundern – natürlich nur, wenn es das fesselnde Renngeschehen auch zulässt. Kleiner Abstrich: Etwas weiter entfernt von der Strecke verwäscht die Kulisse.

    Fühlt sich nur in der Realität besser an

    Gesteuert wird per DualSense-Controllern, nicht mit den VR-Sense-Controllern. Fantastisch fühlt sich in Rennen das neue Vibrations-Feedback durch das Headset an. Schlittert man über Schotter oder streift man den Wagen eines Konkurrenten, rüttelt es das Headset leicht, was den immersiven Eindruck des "echten" Rennfahrens drastisch verstärkt. Dazu kommt selbst über die Standard-Stereo-Kopfhörer der PSVR2 ein eindrucksvoller Sound, der uns das Dröhnen der Motoren unserer Verfolger orten lässt. Ob uns also ein Konkurrent am Heck klebt, können wir nun sogar deutlich hören.

    Neben der etwas verwaschenen und detailärmeren Grafik überzeugen aber die Licht- und Schatteneffekte in der virtuellen Realität voll und ganz. Wie in der PS5-Fassung spiegeln sich Fahrzeuge und Strecke in Wasserpfützen und im aufpolierten Blech der Wägen und die Sonne kitzelt bei langen Geraden unsere Nase. Der Detailgrad ist gar so hoch, dass Sonnenstrahlen immer mal wieder auf den Armaturen-Gläsern aufblitzen. In diesen Momenten ist das VR-Fahrgefühl überwältigend – und Autorennen fühlen sich besser nur in der Realität an. Mit der PSVR2-Umsetzung haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet.

    Was das VR-Update noch alles zu bieten hat

    Neben den Rennen selbst bietet die VR-Version von "Gran Turismo 7" auch eine spezielle Wiederholungs-Funktion und einen Showroom, in dem man die Autos betrachten kann. "VR Replay" nennt sich die Möglichkeit, ein gefahrenes Rennen als aufgezeichnete Wiederholung noch einmal zu erleben und dabei die Fahrzeuge und Strecke genauer betrachten zu können. Wie das? "VR Replay" versetzt euch nicht in den Autositz, sondern an die Position eines Zuschauers an der Strecke. Als dieser darf man in VR sogar die Strecke betreten und kann sich die rasenden Wägen per Pause-Funktion aus der Nähe ansehen.

    "VR Showcase" wiederum lässt euch in VR euren Fuhrpark in einem Showroom betrachten, in dem der Wagen aus allen Richtungen untersucht werden kann. Besonderes Highlight sind dabei besonders detaillierte und realistische Innenräume der verschiedenen Fahrzeuge, in denen man auch Platz nehmen darf. Was die Entwickler aber gerne noch nachliefern dürfen, sind VR-Einstellungsoptionen, die sich bisher auf das Minimum, nämlich die Vibrationen, beschränken. Dennoch: "Gran Turimso 7" ist das bisher eindrucksvollste VR-Rennspiel am Markt und zeigt sich auf der PSVR2 immersiv wie nie zuvor.