Grüner Pass jetzt offiziell als App gestartet

Anfangs sollte der Grüne Pass noch im April kommen, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) im März an. Danach hieß es, spätestens bis Juni solle er allen zur Verfügung stehen. Heute, am 2. Juli, ist es endlich so weit.

In der Zwischenzeit verschaffte sich allerdings bereits die Bevölkerung Abhilfe. Ein junger Oberösterreicher nutzte einen heißen Sonntag, um innerhalb von sechs Stunden eine Website zu programmieren, mittels derer man sein Impfzertifikat in Wallet-Apps importieren konnte. Nun geht das auch über den offiziellen Weg.

Die App

Per Aussendung verkündete das Gesundheitsministerium am Freitag den Start der "Grüner Pass"-App. Vorerst ist sie nur für iOS verfügbar, schon bald soll die Android-Version folgen. Die Daten werden dabei ausschließlich offline verarbeitet, alle Daten bleiben am Handy des Nutzers. Eine Cloud, wie bei anderen Apps, kommt dabei nicht zur Anwendung.

Eingescannt werden können alle Zertifikate im Sinne der 3-G-Regel, also neben Impf- auch Test- und Genesungs-Nachweise. Der dann angezeigte QR-Code gilt in der gesamten EU und somit auch für sämtliche Reisen.

Datenschutz

"Die Umsetzung des Grünen Passes erfolgte schrittweise. Gestartet haben wir mit den einzelnen Zertifikaten, anlässlich des EU-weiten Startes steht nun auch eine App zur Verfügung. Da es sich bei den Zertifikaten des Grünen Passes um besonders sensible Gesundheitsdaten handelt, mussten wir in der Entwicklung der App enge rechtliche Rahmenbedingungen beachten", so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Diese (Datenschutz-)rechtlichen Vorgaben nicht nur eingehalten, sondern sogar übertroffen zu haben, stimmt den Minister durchaus stolz. "Mein Ressort hat dabei nicht nur einen gesundheitspolitischen, sondern auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag zum Datenschutz. Ich freue mich, dass wir mit der App 'Grüner Pass' nun eine Anwendung präsentieren können, die einen bestmöglichen Schutz der Gesundheitsdaten gewährleistet."

Mit der Entwicklung verantwortlich war das Bundesrechenzentrum, den Quellcode lieferte eine Open Source App des Schweizer Bundesamts für Informatik und Telekommunikation.