Wien
Grüne wollen nach Mord Debatte um Männergewalt
Nach dem brutalen Mord an einer 13-Jährigen in Wien meldet sich der Grüne Klub im Parlament zu Wort. Es brauche jetzt eine Debatte über Männergewalt.
"Der Schock ob des grausamen Mordes an dem erst 13-jährigen Mädchen sitzt tief. Ein junges Mädchen, das seine ganze Zukunft noch vor sich hatte, wurde ihres Lebens beraubt. Ich kann den Eltern und allen Hinterbliebenen nur mein tiefstes Bedauern aussprechen. Der Schmerz, den sie jetzt empfinden müssen, muss unermesslich sein", schreibt die Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski, am Dienstagnachmittag in einer Aussendung.
Am Samstag wurde die Leiche eines erst 13-jährigen Mädchens aufgefunden, es lehnte in der Wiener Donaustadt auf einer Grünfläche gegen einen Baum. Die Wiener Polizei konnte am Montag zwei Tatverdächtige ausforschen und festnehmen. Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Angaben des Innenministeriums um zwei Afghanen im Alter von 16 und 18 Jahren. Beide sollen bereits mehrfach polizeilich auffällig gewesen sein, wurde Dienstag außerdem bekannt.
Bist du als Frau von Gewalt betroffen?
Der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) ist rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.
Polizeinotruf: 133
„"Dieser Mord ist kein Einzelfall. Männer verletzen und töten Frauen und Mädchen"“
Angesichts des erneuten Frauenmordes schreibt Disoki: "Dieser Mord ist kein Einzelfall. Männer verletzen und töten Frauen und Mädchen. Daher müssen wir die Debatten über die Ursachen von Männergewalt dringend weiterführen. Klar ist aber auch: Mord ist durch nichts zu entschuldigen. Wenn die Ermittlungen den bestehenden Verdacht bestätigen, müssen die Täter mit aller Konsequenz und allen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Verantwortung gezogen werden.“
Ob es sich tatsächlich um Mord handelte wird derzeit noch ermittelt – sollte sich die Vermutung bestätigen, wäre dies schon der vierzehnte Mord an einer Frau in Österreich allein in diesem Jahr. Bereits nach den jüngsten Vorkommnissen rund um den Bierwirt gab es eine breite Debatte über weitere Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor bereits auffällig gewordenen Ex-Partnern.
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