Politischer Aschermittwoch

Grüne sind "letzte Generation" – FPÖ-Chef teilt aus

Am Mittwoch polterte FPÖ-Chef Herbert Kickl beim politischen Aschermittwoch in gewohnter Art und Weise. Dabei nahm er sich kein Blatt vor den Mund.

Newsdesk Heute
Grüne sind "letzte Generation" – FPÖ-Chef teilt aus
FPÖ-Chef Herbert Kickl im Zuge des "politischen Aschermittwochs" am 14.02.2024 in Ried im Innkreis.
MANFRED FESL / APA / picturedesk.com

Es ist der "Klassiker" unter den Aschermittwoch-Events der Parteien: das Treffen der FPÖ in Ried. Heuer war zum zweiten Mal Herbert Kickl der Hauptredner. Er zeigte sich angriffig wie gewohnt. Den politischen Mitbewerbern war der Parteichef vor, ein Einheitsbrei zu sein. 

Die Jahnturnhalle in Ried ist mit 2.000 Gästen seit Wochen ausverkauft, für sie gibt es Heringsschmaus, Brezel – und jede Menge Bier: Die Bühne für den FPÖ-Chef ist also bereitet. Und er weiß, was seine Fans hier hören wollen.

Kickls wildeste Sager

Zur Positionierung der FPÖ: "Wir sind nicht rechtsextrem. Wir haben nur extrem oft recht."

Zur bevorstehenden Wahl:  "Es geht nicht darum, ob McNehammer oder ich der nächste Kanzler sind."

Über Karl Nehammer: "Nehammer und Bundeskanzler? Das passt nicht z’samm."

Über die Grünen: ",Letzte Generation‘ passt für Kogler, Maurer, Gewessler und Konsorten. Mir ist lieber, sie kleben auf irgendeiner Straße als im Ministerium."

Über Andreas Babler: "Total verglüht, ehe er Feuer gefangen hat."

Über das Gender-Verbot: "Nehammer hat sich dafür sechs Jahre vorgenommen. Bei mir dauert das keine sechs Minuten."

Über die ORF-Gebühr: "Wartets noch mit der Einzahlung. Die Befreiung von dieser Zwangsgebühr steht hier vor euch auf der Bühne."

Über den Begriff Remigration:"Da gibt’s nichts einzuwenden gegen einen Geh-heim-Plan." 

Analyse mit "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric

"Schnallt's euch an, ihr Volksunterdrücker"

Auch sonst polterte Kickl in gewohnter Art und Weise und stellte sich zur Freude des Publikums als Heiland dar. "Heute geht es uns so als FPÖ, wie es Jörg Haider damals gegangen ist", so Kickl, "deshalb prügeln sie jetzt auf uns ein, weil wir haben Recht und sie Unrecht." Und es sei Kickl "vollkommen wurscht", ob es dem "Oberkommando der Intoleranten" passe, dass es "den Herbert Kickl" noch immer geben werde, wenn die restlichen Parteien bereits aus dem Parlament geschmissen worden seien. 

Der "Schutzpatron der österreichischen Bevölkerung" sei "punktgenau in der Mitte der Gesellschaft", wenn er als rechtsextrem bezeichnet werde, gab der FPÖ-Chef bekannt. Kommunisten seien unter dem Deckmantel des Umweltschutzes unterwegs, so Kickl, "schnallt's euch an, ihr Volksunterdrücker, ihr bekommt es mit der schweigenden Mehrheit und der freiheitlichen Partei zu tun". "Alarmstufe Rot am Futtertrog" sei, wenn die FPÖ einen Führungsanspruch stelle, so Kickl, Verschwörungstheorie gleich inklusive: "Fehlt nur noch, dass jemand im Ausland etwas anzettelt", so der Parteichef.

Babler trat in Kobenz auf

Im SPÖ-Machtkampf hatte Max Lercher im Team Doskozil gespielt. Am Mittwoch hielt ausgerechnet Parteichef Andreas Babler die Rede bei dessen Veranstaltung. Es wurde ein Rundumschlag gegen Schwarz und Blau: Die VP bezeichnete er als "Burger-liche: der Hamburger unter den Parteien, nicht gesund, aber billig. Billig leider nur für die Großspender, die sich diese Partei geshoppt haben." Die Ansage "Nicht mit Kickl" sei "völlig wurscht", Nehammer nach der Wahl Geschichte. Kickl wiederum nannte der SPÖ-Chef einen ­„klassischen Angstbeißer“, der alle angreife, "manchmal auch die eigenen Leute". Die FPÖ wolle den Zwölf-Stunden-Tag und ein späteres Pensionsalter, warnte er.

Analyse mit "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric

Als Letzter tratt Kanzler auf

Ende Jänner hatte ÖVP-Chef Nehammer seine "Österreich-Rede" in Wels gehalten. Gestern wählte er die Messearena Klagenfurt für seinen Aschermittwoch-Auftritt. Dabei versuchte er, das Parteien-Hickhack zu vermeiden und sich staatsmännisch zu geben – nach dem Motto: Gemeinsam für Österreich statt wir gegen die anderen. Der Kanzler positionierte sich und die ÖVP klar "rechts" – mit einer Politik für die Mitte und nicht am äußersten Rand. Es sei die Verpflichtung der ÖVP der politischen Mitte wieder die Bedeutung zu geben. "Wir lassen uns den Begriff 'rechts' nicht von den Extremen nehmen."

Analyse mit "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric

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