Oberösterreich

"Großer Ärger" – Schwerarbeiter bekam zu wenig Pension

Jahrelang geschuftet und dann das: Ein Schwerarbeiter sollte viel zu wenig Pension erhalten. In seiner Not wandte er sich an die Arbeiterkammer.

Johannes Rausch
Die Arbeiterkammer Rohrbach (AK) verhalf einem Pensionisten zu seinem Recht.
Die Arbeiterkammer Rohrbach (AK) verhalf einem Pensionisten zu seinem Recht.
AK OÖ

Ein Bescheid sorgte bei dem Beschäftigen für "großen Ärger", so die AK: Nur 30 Versicherungsmonate für seine Pension wurden dem Mann aus dem Bezirk Rohrbach als Schwerarbeit zugestanden.

14 Jahre schwerer körperlicher Einsatz

Und das, obwohl er 14 Jahre lang als Entgrater schweren körperlichen Tätigkeiten nachgegangen war. Um die entsprechende Pension zu erhalten, sind zehn Schwerarbeitsjahre notwendig.

Der Mann ließ nicht locker und wandte sich an die AK-Bezirksstelle. Die Rechtsexperten reichten eine Klage beim Arbeits- und Sozialgericht ein.

Der Einsatz zahlte sich für den Betroffenen am Ende aus: Dem angehenden Pensionisten wurde die Schwerarbeit im vollen Umfang anerkannt. Das heißt, dass er früher und mit weniger Abschlägen seinen Ruhestand antreten konnte.

"Der Erfolg der AK für unser Mitglied ist der Beweis: Es lohnt sich, eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen und Rat zu suchen", sagt Präsident Andreas Stangl. Ob per Mail, telefonisch oder mit Terminvereinbarung vor Ort: besser einmal zu viel nachgefragt, als auf Ansprüche und Rechte zu verzichten, so der Kammer-Chef.

Firma wirft Frau raus, sie kriegt 5.500 Euro

Eine betroffene Frau kontaktierte die AK-Bezirksstelle Ried im Innkreis: Nach 15 Jahren im Unternehmen im Bezirk Schärding war sie vergangenen Oktober rausgeworfen worden. Als sich die Innviertlerin das Schreiben genauer anschaute, wurde sie stutzig: Das Kündigungsdatum kam ihr, wie sie selbst sagt, "komisch" vor.

Die Experten nahmen Kontakt zur Firma auf. Schließlich kam die Frau ohne die Mühen eines Gerichtsverfahrens zu ihrem Recht und zu Geld. Ihr wurden 5.500 Euro nachgezahlt.

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