Niederösterreich
Große Gedenkstätte für Sternenkinder in Wiener Neustadt
Am Wiener Neustädter Friedhof bekommen verstorbene Frühchen jetzt einen besonders schönen Platz. Und Eltern einen Ort zum Trauern.
Fehlgeburt, stille Geburt, Frühgeburt – es ist ein Thema, das sehr viele Menschen betrifft, über das aber nur selten gesprochen wird. Etwa 10 bis 15 Prozent der Schwangerschaften enden damit, dass die Eltern schlussendlich kein Baby in Händen halten.
"Sternenkinder" werden jene Kinder genannt, die es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht geschafft haben. Und am Friedhof in Wiener Neustadt bekommen sie einen würdigen Platz. Und viele Eltern den psychologisch so wichtigen Ort zum Trauern.
Engelsflügel
Das Frühchengrab am Neustädter Friedhof wurde jetzt von der Firma Hönig liebevoll rundumsaniert. Der aus Tarn-Granit gefertigte Stein wurde in Form von Engelsflügeln gestaltet, Eltern haben die Möglichkeit, kleine Figuren oder Botschaften zu platzieren, um ihrem verstorbenen Baby zu gedenken.
"Für alle Kinder, die in unserer Erinnerung weiterleben" steht auf dem neu geschliffenen Grabstein.
"Helfend zur Seite stehen"
"Die Stadt Wiener Neustadt versteht sich auch in den schwersten Stunden als kompetenter Begleiter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Friedhofs sind stets bemüht, trauernden Familien in den schweren Stunden des Abschieds unterstützend und helfend zur Seite zu stehen – das gilt auch und besonders dann, wenn es um den Umgang mit dem Tod von Kindern geht", erklärt Stadtrat und Landtagsabgeordneter Franz Dinhobl.
"Als zuständiger Stadtrat bedanke ich mich an dieser Stelle bei der Firma Hönig für die Planung und Umsetzung der Sanierung gemeinsam mit unseren Friedhofs-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, sowie bei der 'guten Seele' Christa Wehrl, die sich mit viel Engagement der Betreuung und der Pflege des Frühchengrabs verschrieben hat", so Dinhobl.