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Großbrand zerstört Nationalmusuem in Rio

Heute Redaktion
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Ein Großbrand hat am Sonntag Teile des brasilianischen Nationalmuseum in Rio de Janeiro verwüstet. Berichte über mögliche Opfer liegen noch nicht vor.

Das 1818 eröffnete Museum beherbergt Stücke aus Ägypten, griechisch-römische Kunst und einige der ersten in Brasilien entdeckten Fossilien. Lokale Medien berichteten, dass ein großer Teil der 20 Millionen Exponate zerstört oder beschädigt sein könnte.

Als der Brand gegen 19.30 Uhr (Ortszeit, 0.30 Uhr MESZ) ausgebrochen war, war das Museum für Besucher und Besucherinnen bereits geschlossen. Ein großer Teil der 20 Millionen Exponate könnte zerstört oder beschädigt sein.

"Heute ist ein tragischer Tag für Brasilien", sagte Staatschef Michel Temer. "200 Jahre Arbeit und Forschung und Wissen sind verloren." Berichten zufolge hat die staatliche Entwicklungsbank BNDES bereits 22 Millionen Reais (4,7 Mio. Euro) zugesagt, um "das historische Gebäude physisch wiederherzustellen".

Das Nationalmuseum in Rio ist eines der ältesten Museen Brasiliens. Es wurde 1818 eröffnet und gilt als eines der wichtigsten des Landes. Es hat eine geologische, botanische, paläontologische und archäologische Sammlung. Es beherbergt Artefakte aus Ägypten, griechisch-römische Kunst und einige der ersten in Brasilien entdeckten Fossilien. Das Museum gehört zur Universität der Stadt.

Laut Medienberichten hätten die Einsatzkräfte nicht genügend Wasser gehabt, um das Feuer zu löschen. Zwei Hydranten seien trocken gewesen. "Das ist ein altes Gebäude", sagte Roberto Robaday, Feuerwehrchef in Rio de Janeiro, "mit viel brennbarem Material, viel Holz und den Dokumenten und dem Archiv selbst."

Ältestes Museum des Landes

Das Nationalmuseum ist das älteste Museum des südamerikanischen Landes und besteht in seiner derzeitigen Form seit 1892. Vorher diente das repräsentative Gebäude als Wohnsitz der portugiesischen Königs- und später der brasilianischen Kaiserfamilie.

Das Museum hat eine geologische, botanische, paläontologische und archäologische Sammlung und gilt als eines der wichtigsten Ausstellungshäuser Südamerikas. Neben Exponaten aus der Region verfügt das Museum auch über ägyptische Mumien, griechische Statuen und etruskische Artefakte. (red)