Mr. Beast

Größter YouTuber der Welt im Auge eines Wut-Tornados

Fakes, Manipulation von Minderjährigen und ein Verstoß gegen die Genfer Konvention? Mr. Beast wird schwer belastet – und äußert sich nun dazu.

Größter YouTuber der Welt im Auge eines Wut-Tornados
Mr. Beast, der größte YouTuber der Welt, steht im Kreuzfeuer der Kritik.
MEGAN BRIGGS / AFP Getty / picturedesk.com

Mr. Beast ist der größte YouTuber der Welt, allein mit seinem Hauptkanal erreicht er 309 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten. Nun bröckelt sein gutes Image, mehrere Personen haben happige Vorwürfe gegen ihn geäußert: illegale Glücksspiele, Zusammenarbeit mit registrierten Sexualstraftätern, unangemessene Nachrichten an Minderjährige.

Diese Vorwürfe stehen im Raum

Viel Aufmerksamkeit erregt DogPack404, der für Mr. Beast arbeitete. Er äußert folgende Vorwürfe gegen James Stephen Donaldson:

  • Mr. Beast sei es wichtig, dass seine Fans ihn als uneigennützigen Philanthropen wahrnähmen, dabei habe dieses Image nichts mit der Realität zu tun.
  • Seine Hauptzielgruppe seien Kinder, die er gezielt manipuliere und täusche.
  • Er habe mit YouTube Millionen verdient, tue aber so, als ob er Verlust mache.
  • Mr. Beast betone, dass seine Videos echt seien, dabei sei vieles Fake.
  • Die Gewinner in den Videos seien oft aus dem Freundeskreis von Mr. Beast.
  • Mr. Beast veranstalte YouTube-Lotterien, die illegal seien – zumindest in den USA.
  • Er behaupte, seine Schokoriegel (Feastables) hätten nur fünf Zutaten, dabei habe er das Rezept geändert, nun seien sie vergleichbar mit Hershey's.

Verstoß gegen Genfer Konvention?

In einem zweiten Video lässt DogPack404 den Comedian Jake Weddle zu Wort kommen. Er sollte für ein Video "100 Tage in Einzelhaft" verbringen, der Dreh sei aber nur auf 30 Tage angesetzt gewesen. Als Belohnung habe Mr. Beast 10.000 Dollar für jeden überstandenen Tag versprochen.

Mr. Beast habe mit den Dreharbeiten eines Videos die Genfer Konvention verletzt, sagt Comedian Jake Weddle, der bei einem Dreh dabei war.
Mr. Beast habe mit den Dreharbeiten eines Videos die Genfer Konvention verletzt, sagt Comedian Jake Weddle, der bei einem Dreh dabei war.
Screenshot/Youtube/DogPack404

Dann seien 24 Stunden am Tag Kameras auf ihn gerichtet gewesen, die ihn pausenlos gefilmt hätten. In seinem Raum habe es kein Sonnenlicht gegeben, dafür eine 24/7-Beleuchtung, so habe er kaum schlafen können. Das verstoße gegen die Genfer Konvention. Mr. Beast habe ihn psychologisch manipuliert, nun habe er Schlafprobleme und sei in Therapie. Am Ende brach Weddle den Dreh ab und erhielt 100.000 Dollar.

Mr. Beast soll Sexualstraftäter angestellt haben

Weddle wirft Mr. Beast zudem vor, einen registrierten Sexualstraftäter angestellt zu haben. Diesen habe er später wegen seines Verhaltens gegenüber Minderjährigen entlassen müssen. Auch die "New York Times" äußert Vorwürfe, sie schreibt über Missstände am Set für die neue Amazon-Prime-Video-Serie "Beast Games", unter anderem über unzureichende Verpflegung, unfaire Wettbewerbsbedingungen und mangelnde medizinische Versorgung. Zahlreiche Menschen seien deswegen in einem Krankenhaus in Las Vegas gelandet, so die Zeitung.

So reagiert Mr. Beast auf die Vorwürfe

Mr. Beast zögerte lange, hat nun aber reagiert, wie AP berichtet. Die Agentur zitiert aus einer internen E-Mail, die auch auf X herumschwirrt:

  • Jimmy habe eine Überprüfung der internen Kultur bei Mr. Beast eingeleitet.
  • Er wolle einen neuen HR-Verantwortlichen oder eine neue HR-Verantwortliche anstellen.
  • Alle Mitarbeitenden müssten Kurse belegen, bei denen es unter anderem um Sicherheit am Arbeitsplatz, sexuelle Belästigung, LGBTQ und Diversity gehe.
  • Mitarbeitende sollen an sogenannten "Listening Sessions" teilnehmen, um Verbesserungen für Mr. Beast vorzuschlagen.
  • Mitarbeitende sollen sich in der Firma bald auch anonym äußern können.
  • Eine externe Organisation soll Mr. Beast durchleuchten und Verbesserungen vorschlagen.

Bereits Ende Juli gab es Vorwürfe gegen Mr. Beast, damals war die Rede davon, dass seine Mitarbeiterin Ava Kris Tyson unangemessene Onlinekontakte zu einem damals 13-jährigen Fan gehabt haben soll. Mr. Beast beauftragte daraufhin eine Drittpartei, das zu untersuchen. Nun arbeite Tyson nicht mehr im Unternehmen. "Ich dulde oder unterstütze keine der unangemessenen Handlungen", so Mr. Beast.

Auf eine Anfrage von "20 Minuten" reagierte Mr. Beast nicht.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der größte YouTuber der Welt, Mr.Beast, sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, darunter illegale Glücksspiele, Zusammenarbeit mit Sexualstraftätern und Verstöße gegen die Genfer Konvention
    • Ein ehemaliger Teilnehmer seiner Videos klagt über psychologische Manipulation und unfaire Behandlung
    • Mr.Beast bestreitet die Vorwürfe und betont, dass er keine unangemessenen Handlungen dulde
    red, 20 Minuten
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