Wildtiere

Grillfleisch zu Schleuderpreisen bei Billa & Co!

Flugblätter zum Start in die Grillsaison, lassen Fleisch-Konsumenten jauchzen. Laut VIER PFOTEN ist die Herkunft des Fleisches aber meistens ungewiss.

Christine Kaltenecker
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Eine genaue Recherche von Vier Pfoten bittet Fleisch-Konsumenten nun um Vorsicht.
Eine genaue Recherche von Vier Pfoten bittet Fleisch-Konsumenten nun um Vorsicht.
iStock, Bildmontage HEUTE.at

Billig - billiger - am Billigsten! Laut Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat eine umfassende Recherche zur Preispolitik bei Billa, Billa Plus, Penny, Spar, Lidl und Hofer eine regelrechte Unterbietungs-Schlacht beim Verkauf von diversen Grillfleisch ergeben. Tausende Flugblätter werben für "Billigfleisch" aus jedem Segment mit Preisnachlässen zu teilweise 56 Prozent.

Da gerade bei verarbeiteten Produkten wie Würste, selbst die Herkunft oft ungewiss ist, lehnt sich die Stiftung für Tierschutz nun lautstark dagegen auf:

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    Flugblatt Billa
    Flugblatt Billa
    ©VierPfoten

    "Lebensmittel sind keine Ramschwaren! Dieser Rabattwahnsinn ist gleich mehrfach unanständig: Er bedeutet meist Tierquälerei, weil er letztendlich niedrige Standards in der Tierhaltung auf Dauer zementiert. Die Billigpreise sind außerdem eine Verhöhnung der Landwirtinnen und Landwirte: Der Wettbewerb wird nicht nur völlig verzerrt, sondern auch die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern herabgewürdigt. Wer tier- und umweltfreundlich produziert, hat das Nachsehen. Die Schleuderpreise täuschen aber auch die Konsumentinnen und Konsumenten, denn ihnen wird suggeriert, dass Fleisch nichts wert ist. Die Botschaft ist verheerend und lässt außer Acht, dass hinter Schweinskotelett und Co. immer ein fühlendes Lebewesen steht, das für unseren Konsum getötet wurde. Wir fordern daher ein generelles Verbot von Billigfleisch-Rabatten", so Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

    Wo ist die Herkunftsangabe?

    Die Recherche bestätigte ebenfalls wieder die mangelnde Transparenz der Waren. Frischfleisch in Österreich muss zwar nach Herkunft gezeichnet werden, verarbeitete Produkte und mariniertes Fleisch jedoch nicht. Die einzige Ausnahme hier bietet der Lebensmitteldiskonter "Hofer", der fast lückenlos kennzeichnet und auch seine marinierten Produkte aus Österreich bezieht.

    "Es braucht endlich ein Verbot von Rabatten bei Fleisch!"

    VIER PFOTEN bezeichnet dies als ein "Katze in den Schwanz beißen" und erklärt weiter: "Ein Kilo Schweinskarree wird derzeit bei Billa um 4,79 Euro und damit um 56 Prozent verbilligt angeboten! Zum Vergleich: Ein Liter Red Bull kostet 5,96 Euro. Zigaretten kosten mehr als 5 Euro. Auch wenn das Fleisch aus Österreich stammt: Kein österreichischer Landwirt kann bei solchen Preisen kostendeckend produzieren. Damit wird die gesamte Branche aber unter Druck gebracht, billiger anzubieten. Und das führt natürlich in einen Teufelskreis. Damit werden sich die Bedingungen in der Intensivtierhaltung sicher nicht verbessern, im Gegenteil: Ein bereits krankes System wird so immer weiter geführt.“

    Billig fördert immer Tierleid!

    Bei Hofer, Lidl, Spar und Penny fand VIER PFOTEN auch Geflügel aus Deutschland, Italien, Slowenien, Ungarn oder Polen. „Österreich bietet Mastgeflügel deutlich mehr Platz als andere EU-Länder. Bei der Pute gibt es überhaupt keine von der EU vorgegebenen Mindeststandards. Deshalb ist der Bezug aus dem Ausland, wo die Haltungsstandards horrend sind, natürlich um einiges günstiger“, erklärt Weissenböck.