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Grazer Ehepaar wurde mit Bungalow ins Meer gerissen

In den Flitterwochen kam die Flut: Ein Paar aus Graz ist seit einem Unwetter in Griechenland verschollen. Sie sollen ins Meer gerissen worden sein.

Roman Palman
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    Sturmtief Daniel hat mit unglaublich heftigen Regenfällen Mittelgriechenland verwüstet. Aufnahmen danach (6. September 2023) zeigen die Schäden.
    Sturmtief Daniel hat mit unglaublich heftigen Regenfällen Mittelgriechenland verwüstet. Aufnahmen danach (6. September 2023) zeigen die Schäden.
    Thodoris Nikolaou / AP / picturedesk.com

    Sturmtief Daniel hat mit laut Behörden "schwersten Regenfällen, die das Land jemals erlebt hat", Mittelgriechenland verwüstet. Zahlreiche Menschen waren auf den Dächern ihrer Häusern gefangen, als ganze Ortschaften von Sturzfluten überschwemmt wurden.

    Innerhalb kurzer Zeit waren in einigen Regionen mehr als 800 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen – deutlich mehr als die normale Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres. Es gibt bereits mehr als ein Dutzend bestätigter Todesfälle in Griechenland und den ebenfalls betroffenen Nachbarländern Bulgarien und Türkei.

    Austro-Paar in Fluten verschollen

    Mittendrin war auch ein frischvermähltes Ehepaar aus Graz, das seither auf der griechischen Halbinsel Pilion vermisst wird. Jetzt kommen aber durch den Besitzer ihrer Unterkunft beim Strand von Potistika neue Details ans Licht.

    "Ich kann es nicht glauben. Die jungen Leute kamen vor drei Wochen hierher und heirateten gleich nach ihrer Ankunft in Argalasti. Sie sind schon oft in den Ferien hierher gekommen", schildert Thanasis Samaras gegenüber griechischen Medien.

    Die Situation sei extrem gewesen. Er sei mit anderen Gästen auf einen Hügel geflohen und hatte dem Paar geraten, es ihnen gleichzutun.

    Urlauber flüchteten, Steirer blieben

    Entgegen früherer Berichte sollen sich die Steirer aber dagegen entschieden haben, mitzugehen. Im Gespräch mit der BBC erklärte Samaras nun, dass sie das Unwetter in ihrer Unterkunft hatten aussitzen wollen. "Es war sehr schwierig, in diesem Moment zu entscheiden, was zu tun ist", sagt er über die herrschende Verunsicherung.

    Dann kam es zu dem Unglück: Der gesamte Bungalow soll mitsamt den beiden 35-Jährigen darin von einer Sturzflut mitgerissen und ins Meer gespült worden sein, wird Samaras durch die BBC weiter zitiert. Seither fehlt von den Grazern jede Spur.

    Außenministerium bestätigt

    Im hiesigen Außenministerium gibt man sich wortkarg: "Zum aktuellen Zeitpunkt müssen wir leider bestätigen, dass zwei österreichische Staatsbürger am von den Unwettern stark betroffenen Pilion vermisst werden." Weitere Details werden nicht genannt. Man stehe aber in Kontakt mit den lokalen Behörden, "um die Suche nach den Vermissten bestmöglich zu unterstützen".

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      privat, iStock