Formel 1
Grid-Girl packt über Belästigung in der Formel 1 aus
Melinda Messenger war einst "Boxenluder" in der Formel 1. Ein einem Interview berichtet die 51-Jährige nun, dass sie sexuell belästigt wurde.
Es gab eine Zeit, da zählten Grid-Girls zum Inventar der Formel 1. Erst als Liberty Media 2018 die Rennserie von Bernie Ecclestone übernahm, wurden die "Boxenluder" in Pension geschickt. "Diese Sitte steht klar im Widerspruch zu modernen gesellschaftlichen Normen", lautete die Begründung.
Melinda Messenger arbeitete in den 1990er-Jahren im Team Jordan als Grid-Girl. Dass es sich dabei um alles andere als einen Traumjob handelte, berichtete die heute 51-Jährige in der englischen "Sun". Die TV-Moderatorin erzählt von sexueller Belästigung im Rahmen eines Grand Prix.
"Im Team gab es damals einen Masseur für die Fahrer. Er hat dann auch den Mädchen Massagen angeboten. In meiner Naivität habe ich dann gesagt: 'Oh, eine Massage wäre echt toll'", sagt Messenger. "Aber dann dachte ich mir nur: 'Nein, das ist total falsch.' Ich war zum Glück in der Lage, mich da im letzten Moment noch herauszuwinden. Ich habe ihn nicht gemeldet. Es gab Hunderte solcher Vorfälle. Ich habe das hinter mir gelassen.'"
Die Britin weiter: "Ich war damals nicht in der Lage, mich selbst ordentlich zu beschützen. Ich hatte Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen, Nein zu sagen. Ich wusste nicht, wie ich mich aus Situationen heraushalte, die potenziell nicht gut enden könnten. Inzwischen weiß ich aber, wie ich auf mich selbst aufpasse."