Österreich
Grazer Start-Up forscht an Anti-Corona-Wirkstoff mit
Das Grazer Jungunternehmen Innophore unterstützt die weltweite Suche nach einem Wirkstoff gegen das Corona-Virus.
Mit "Drug and Enzyme Discovery" hat Innophore in den vergangenen Jahren bereits außerhalb der europäischen Grenzen Aufmerksamkeit erregt. Nun stellt das steirische Start-up sein Wissen auch dem "Chinese Center for Disease Control and Prevention" bei der Bekämpfung des Corona-Virus zur Verfügung.
Das Grazer Jungunternehmen forscht an Molekülen, die Teile des Virus binden und es unschädlich machen sollen.
Corona-Schlüsselenzym gefunden
"Aus Eigeninitiative heraus haben wir im wenige Stunden zuvor veröffentlichten Genom des Corona-Virus 2019-nCoV nach einem der Schlüsselenzyme dieser Virenklasse gesucht und sind fündig geworden. Basierend darauf machten wir [...] Wirkstoffe ausfindig, die das Coronavirus theoretisch bekämpfen könnten", so Innophore-Geschäftsführer Christian Gruber. In Forschungskreisen nennt sich das ‚Drug Repurposing' oder ‚Drug Repositioning' – das Finden von bereits bewilligten Arzneimitteln für neue pharmazeutische Zwecke.
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Seither arbeitet das Team gemeinsam mit einer Gruppe von ausgewählten Bioinformatikern eines führenden pharmazeutischen Unternehmens in Peking und dem "Chinese Center for Disease Control and Prevention" an Vorschlägen für mögliche Medikamente gegen das Virus.
Bioinformatische Prozesse
Im Normalfall geschieht das mit aufwendigen Tests in chemischen Laboren. Diese braucht Zeit, die es im Falle des Corona-Virus jedoch nicht gibt. Genau hier liegt der große Vorteil des 2017 gegründeten Biotech-Unternehmens: Mittels der selbstentwickelten Catalaphore-Plattform, die mittels Algorithmen neue Enzyme und Wirkstoffe für Arzneimittel erforscht, erzielt man Ergebnisse schneller als in herkömmlichen Laboren.
Ob der von Innophore ermittelte und empfohlene Wirkstoff tatsächlich die gewünschte Wirkung gegen das Virus erzielt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
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