Wien
Dank "Roter Box": Gratis Periodenprodukte in ganz Wien
Bisher gab es die "Rote Box" mit gratis Binden und Tampons als Pilotprojekt in Wien-Brigittenau. Nun wird die Aktion auf ganz Wien ausgeweitet.
Im Oktober 2021 startete das Pilotprojekt. Mädchen und Frauen konnten sich an vier Standorten in Wien-Brigittenau gratis Binden und Tampons holen. Jetzt wird das Projekt auf ganz Wien ausgeweitet, Start ist Mitte Oktober.
Mit Gutscheinen Gratis-Tampons abholen
Ab dann gibt es für Mädchen und Frauen, die Unterstützung brauchen, ein Gutscheinheft für Gratis-Periodenprodukte. Dieses wird in Sozialmärkten und Jugendzentren ausgeteilt. In jedem Heft befinden sich drei Gutscheine. Pro Gutschein kann man sich einmal im Monat jeweils eine Box Gratis-Tampons oder Gratis-Binden holen.
Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit BIPA statt. In den Regalen aller Wiener BIPA-Filialen wird es künftig eine extra designte "Rote Box" geben, bei der sich die Mädchen und Frauen die Gratis-Produkte der Eigenmarke BI COMFORT abholen können.
Eine Frau braucht in ihrem Leben durchschnittlich 17.000 Tampons oder Binden, die Kosten dafür belaufen sich auf rund 3.000 Euro. Die Periode stellt für viele eine finanzielle Belastung dar. Viele, die sich die Produkte nicht leisten können, weichen auf unhygienische Alternativen wie Stoffreste oder Klopapier aus.
"Periodenprodukte dürfen keine Geldfrage sein!"
"Jede Frau und jedes Mädchen in Wien soll Zugang zu Monatshygiene-Artikeln haben – das ist ein Grundbedürfnis. Periodenprodukte dürfen für Frauen auf keinen Fall eine Geldfrage sein! Keine Frau und kein Mädchen soll vor der Frage stehen, ob sie sich Tampons und Binden leisten kann. Deshalb rollen wir die ,Rote Box‘ jetzt auf ganz Wien aus", so Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
Beim Pilotprojekt wurden in einem Zeitraum von drei Monaten etwa 80.000 Tampons und 95.000 Binden für bedürftige Frauen und Mädchen zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird auch basierend auf Ergebnissen der Wiener Frauenumfrage "Wien, wie sie will" umgesetzt. Darin hatten sich die Wienerinnen mehr niederschwellige Angebote im Gesundheitsbereich und kostenlose Periodenprodukte gewünscht, so Frauenstadträtin Gaál.
