Wien
Gratis-Christbaum rettet Weihnachtsfest für Enkelkind
"Das Geld reicht kaum fürs Leben", schreibt Leserin Gerlinde B. Zu Weihnachten muss sie jeden Cent umdrehen, nun bekam sie einen Gratis-Christbaum.
"Ich bin Mindestpensionistin. Nachdem ich alle Fixkosten, wie Miete, Gas, Strom, Netzgebühren und ähnliches bezahlt habe, bleibt fast nichts mehr übrig", berichtet Gerlinde B. (61) im Gespräch mit "Heute". "Fürs Leben bleibt kaum etwas übrig." Sie könne sich keine neue Kleidung kaufen. Auch wenn ein Gerät in der Wohnung ausfalle, "ist es schwer ein neues zu kaufen". Gerade zu Weihnachten sei es finanziell schwer. "Ich muss genau kalkulieren, damit ich durchkomme. Weihnachten feiern wir aber immer gemeinsam in der Familie."
Schöne Tanne für Enkerl Tristan
Wünsche gibt es natürlich: "Mein allerliebster und einziger Enkel, 11 Jahre, wünscht sich einen Christbaum. Wenn ich sage, ich kann keine Geschenke für ihn kaufen, fleht er 'aber bitte einen Christbaum!'"
Baum von Häupl
"Ich würde mir deshalb einen Weihnachtsbaum für ein Weihnachtsfest ohne Tränen wünschen", so die Pensionistin aus Wien-Landstraße. "Mein Tristan würde sich so freuen!" Der Wunsch ging nun in Erfüllung, vor der Wiener Votivkirche überreichte Altbürgermeister und Volkshilfe-Wien-Präsident Michael Häupl der erfreuten Wienerin eine wunderschöne Weihnachtstanne. "Die Pandemie hat große gesellschaftliche Auswirkungen", so Häupl. Die Not solle mit dem Baum aber zumindest ein bisschen gelindert werden.
"Heute" und die Volkshilfe Wien verschenkten heuer Christbäume von "Waldviertler Tannen" an bedürftige Wiener. Die Weihnachtsbäume stammten vom Verkaufsplatz vor der Votivkirche in Wien-Alsergrund.