UNO-Bericht

Graslandschaften weltweit in schlechtem Zustand

Geringe Fruchtbarkeit der Böden, Erosion und Versalzung gefährden Viehzucht sowie Landwirtschaft.

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Graslandschaften weltweit in schlechtem Zustand
Biodiverse Weiden gehen zunehmend verloren, getrieben von der rasant wachsenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Textilfasern und Biosprit.
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Laut neuem UNO-Bericht sind die natürlichen Graslandschaften in großen Teilen der Welt in einem schlechten Zustand: geringe Fruchtbarkeit der Böden, Erosion und Versalzung gefährden Viehzucht sowie Landwirtschaft.

Es handle sich um eine ernsthafte Bedrohung für die Nahrungsmittelversorgung der Menschheit und das Wohlergehen oder gar Überleben von Milliarden von Menschen, teilte das Sekretariat des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (UNCCD) mit. "Wenn wir einen Wald abholzen, wenn wir einen 100 Jahre alten Baum umfallen sehen, löst das bei vielen von uns zu Recht eine emotionale Reaktion aus. Die Umwandlung uralter Weideflächen hingegen geschieht in aller Stille", sagte laut ORF.at UNCCD-Exekutivsekretär Ibrahim Thiaw.

Erosion, Versalzung und Verdichtung des Bodens

Zu diesen naturnahen Graslandschaften gehören unter anderem Prärien, Steppen, Savannen, Buschland, Wüsten und Tundren. Wälder und intensiv genutzte Agrarflächen gehören hingegen nicht dazu. Insgesamt machen die Landschaften laut dem UNO-Bericht rund 54 Prozent der Landfläche auf der Erde aus.

"Sie stehen für ein Sechstel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion und stellen fast ein Drittel des Kohlenstoffspeichers der Erde dar", schreibt die UNCCD. Insgesamt seien rund zwei Milliarden Menschen auf diese Gebiete angewiesen.

Zu den Problemen gehören dem Report zufolge unter anderem eine geringe Fruchtbarkeit der Böden und wenig Nährstoffe, Erosion, Versalzung und Verdichtung des Bodens. "Alle diese Faktoren tragen zu Trockenheit, Niederschlagsschwankungen und dem Verlust der biologischen Vielfalt über und unter der Erde bei."

Auch Klimakrise macht Weideflächen zu schaffen

Als Hauptgründe für die schlechte Situation gibt die UNCCD vor allem Änderungen der Landnutzung an. So werden Weiden in Ackerland umfunktioniert, auch getrieben von der rasant wachsenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Textilfasern und Biosprit.

Zudem ist es demnach problematisch, wenn Weiden übermäßig durch Tierherden beansprucht werden – oder sie nicht mehr durch Hirten gepflegt werden und verwildern. Auch die Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt machten Weidelandschaften zu schaffen, so die UNCCD.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Laut einem neuen UNO-Bericht sind natürliche Graslandschaften weltweit in einem schlechten Zustand, was eine ernsthafte Bedrohung für die Nahrungsmittelversorgung und das Wohlergehen von Milliarden von Menschen darstellt
    • Die geringe Fruchtbarkeit der Böden, Erosion und Versalzung gefährden die Viehzucht und Landwirtschaft, wobei vor allem Änderungen der Landnutzung als Hauptgründe für die schlechte Situation genannt werden
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