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"Gran Turismo 7" im Test: Definiert Fahrphysik ganz neu

Werft die Motoren an, Gran Turismo 7 ist da! Vor allem in der Fahrphysik setzt das Game neue Maßstäbe. Wir haben GT7 auf der PS5 getestet.

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Sony AI präsentiert Gran Turismo Sophy, einen Meilenstein der künstlichen Intelligenz
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Sony PlayStation

Bereits vor 25 Jahren revolutionierte das erste "Gran Turismo" den Markt für Renn-Simulationen. Im siebenten Teil der Serie wird die Fahrphysik wiederum auf ein gänzlich neues Spiele-Niveau gehoben. Wer einfach das Gaspedal durchdrücken will, der ist beim neuen und PlayStation-exlusiven Game aus dem Hause Polyphony Digital fehl am Platz. Der Renn-Simulator verlangt von Spielern ganz viel Gefühl. Über 400 Autos wurden bis auf's kleinste Detail nachgebaut.

Mit dabei im Paket: Das jeweilige Fahrverhalten der Wagen. Schon bei den ersten Lizenzprüfungen wird klar: Auto ist nicht gleich Auto! Ob europäischer Kleinwagen oder japanische Rennmaschine – alle haben ihre Tücken und Vorteile. Jede kleine Bodenwelle kann schon zum Verhängnis werden, auch dynamisches Wetter verlangt den Spielern alles ab. Generell gilt: Früh bremsen ist oft das beste Mittel, vor allem, wenn man sich noch nicht heimisch hinter dem Lenkrad fühlt.

Auch Antriebe spielen sich jeweils komplett anders

Auch der Antriebstyp der Hunderten Fahrzeuge entscheidet, wie man im Spiel fahren muss. Frontbetriebene Autos sind oft stabiler in der Kurve, mit Heckantrieb kann man gut und gerne auch die Handbremse zum Driften benutzen. Durch die verschiedenen Challenges und Cups, die das Game zu bieten hat, ist man quasi dazu gezwungen, die komplette Palette an verschiedenen Auto-Typen zu fahren. Die Umstellung fällt nicht immer leicht, ein ständiger Wechsel ist aber erforderlich.

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    Bereits vor 25 Jahren revolutionierte das erste "Gran Turismo" den Markt für Renn-Simulationen. Im siebenten Teil der Serie wird die Fahrphysik...
    Bereits vor 25 Jahren revolutionierte das erste "Gran Turismo" den Markt für Renn-Simulationen. Im siebenten Teil der Serie wird die Fahrphysik...
    PlayStation

    Es gilt jeden Wagen neu zu lernen, um das Fahrgefühl zu perfektionieren. Ein gutes Mittel ist auch der allseits beliebte Tuning-Shop im Game. Doch Tuning ist nicht gleich Tuning. Man sollte sich mit seinem Auto beschäftigen: Ist es zu schwer? Zu langsam? Ist Über- oder Untersteuern ein Problem? Für jedes kleine Bauteil gibt es detaillierte Beschreibungen wozu es dient und was die Vor- und Nachteile sind. Einfach Upgrades kaufen und fertig ist in "Gran Turismo 7" nicht mehr.

    Eine Liebeserklärung an Auto-Begeisterte

    Man sollte also Zeit investieren, um das perfekte Gefühl für sein Auto zu bekommen. "Gran Turismo 7" setzt dabei die Tuning-Upgrades perfekt in der Fahrphysik um. Jede Kleinigkeit wirkt sich auf das Auto auf der Strecke aus. Doch Vorsicht: Übertreiben sollte man es nicht, sonst wird der Wagen schnell auch unfahrbar. Technik-Tüftler können sich stundenlang nur mit den Auto-Setups beschäftigen, doch auch Anfänger werden perfekt durch den Prozess geleitet.

    Vor 25 Jahren haben wir im ersten "GT" gelernt, was ein Differenzial macht, wozu es einen Renn-Luftfilter gibt. Ein Vierteljahrhundert später gibt's wieder tolle Lektionen zur Autotechnik. "Gran Turismo 7" ist die perfekte Mischung aus Nostalgie und moderner Rennsimulation. Mit dem haptischen Feedback auf dem PlayStation-5--Controller setzt das Game neue Maßstäbe in der Fahrphysik. Ein echter Pflichtkauf für Autosport-Fans und eine Liebeserklärung an Auto-Begeisterte.

    Ganz neues Zeiten- und Wettersystem verbaut

    Entwickler Polyphony Digital und PlayStation haben aber auch an weiteren Schrauben gedreht: Das Uhrzeiten- und Wettersystem ist komplett neu. So kann man auf ausgewählten Strecken wie dem Nürburgring oder in Spa über ein System staunen, bei dem man selbst als Spieler die kleinsten Wettereffekte simulieren kann– vom Regen bis hin zum Sternenhimmel. Das Besondere dabei: Regnet es, heißt das nicht, dass einfach Wasser vom Himmel fällt.

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      Entwickler <a href="https://www.heute.at/s/gran-turismo-7-wird-per-controller-praezise-wie-nie-100165077">Polyphony Digital und PlayStation</a> gaben "Heute" neue Einblicke in das kommende Racing-Game "Gran Turismo 7" für die PlayStation 4 und PlayStation 5.
      Entwickler Polyphony Digital und PlayStation gaben "Heute" neue Einblicke in das kommende Racing-Game "Gran Turismo 7" für die PlayStation 4 und PlayStation 5.
      PlayStation

      Vielmehr berücksichtigt das Spiel besondere Streckenverhältnisse – dadurch kommt es zu Pfützen in Mulden und Rinnen, aber nicht die gesamte Strecke steht unter Wasser. Umgekehrt funktioniert das übrigens gleich: Trocknet der Asphalt, tut er das schneller an ebenen Stellen und braucht dazu länger an Stellen, an denen sich Pfützen gebildet haben. Außerdem gibt es ein Regenradar im Game und die Möglichkeit, die Stärke des Regens zu simulieren.

      Das Wetter ist deutlicher spürbar als in anderen Games

      Auch Wetter-Wechsel und verschiedene Wetter-Bedingungen gleichzeitig auf nur einer Strecke sind möglich. So kann es vorkommen, dass man über die Nordschleife im Sprühnebel düst und plötzlich die Sonne aus den Wolken blitzt. Das ist auch direkt mit dem DualSense-Controller der PlayStation 5 spürbar – wird der Grip stärker oder schwächer, zeigt sich das beim Druck der adaptiven Trigger-Tasten als auch beim haptischen Vibrationsfeedback. Auch dynamische Tag- und-Nachtwechsel gibt es, allerdings sind die ganz neuen Wetterphänomene vorerst nur auf einigen der vielen Dutzend Kurse zu sehen.

      Ganz neue Dimensionen erschließt auch der Foto-Modus Scapes. Er bietet für geknipste Bilder Raytracing und HDR, die eigenen Wägen kann man in Arealen in mehreren Dutzend Ländern ablichten und auch Wiederholungen mit Raytracing gibt es. Apropos geben: Neben der Kampagne des Games kehrt der World-Modus zurück. Wieder gibt es darin Lizenzprüfungen in verschiedenen Motorklassen, mit denen man dann Rennen bestreiten darf, um sich mit dem Spielgeld-Gewinn neue Karren zu kaufen. Weit über 400 Fahrzeuge soll "Gran Turismo 7" bieten, bereits die ersten sind aber ordentlich teuer zu ergattern.

      Ein eigener Modus dient als Auto-Lexikon

      Wer mehr über die Neu-, Gebraucht- und nun auch Elektroautos erfahren will, kann sich in den Modus GT Café setzen. Dabei handelt es sich um ein gewaltiges Fahrzeug-Lexikon, das mit Daten, Anekdoten und Bildern des jeweiligen Fahrzeugs aufwartet. Und auch das bereits erwähnte Tuning ist natürlich wieder mit an Bord: Im Modus GT Auto darf man fleißig am eigenen Fahrzeug schrauben, aus gut fünf Dutzend Wagen-Setups wählen und neue Teile in fünf verschiedenen Stufen von "Einsteiger" bis hin zu "Extreme" in die Karosserie ballern.

      Wer da noch nicht genug hat, wird zudem täglich und wöchentliche Aufgaben haben.

      "Gran Turismo 7" ist grafisch ein absoluter Leckerbissen geworden.
      "Gran Turismo 7" ist grafisch ein absoluter Leckerbissen geworden.
      PlayStation

      An die Profi-Rennfahrer unter euch richtet sich wiederum der Spielmodus FIA Championships, in dem man sich im Racing-E-Sport beweist und an Turnieren teilnehmen kann. Gänzlich neu ist ein Musik-Modus – es ist eine Art Checkpoint-Zeitrennen, bei dem man zu fetten Beats Punkte sammelt. Musik lässt sich nun zudem auch im Foto-Modus nutzen. Und: Für Couch-Koop-Fans gibt es auch wieder einen 2-Spieler-Splitscreen-Modus. So simulationslastig "Gran Turismo 7" auch geworden ist, eines hat sich nicht verändert, denn es gibt weiterhin kein Schadensmodell an den Fahrzeugen.

      Sound-Effekte von einem anderen Stern

      Doch nicht nur grafisch, auch beim Sound kann das Spiel Geschichte schreiben. So kann man durch 3D-Audio nicht nur das Dröhnen des Motors ganz neu erleben, sondern auch genau orten, ob der Konkurrent gerade an der linken oder rechten Fahrzeugseite vorbeiziehen will. Auch das Klatschen des Regens gegen die Karosserie fällt auf. Bei allem Hightech soll "Gran Turismo 7" aber laut Entwickler-Legende Kanzunori Yamauchi auch eines sein: ein perfekter Einstiegspunkt für Fans, die nicht unbedingt Rennspiel-Profis oder Genre-Fans sind. Neulinge sollen die Faszination Auto kennen und lieben lernen.

      Kleiner Haken für Gamer: Fast alles in "Gran Turismo 7" erfordert eine ständige Internetverbindung – vor allem, weil fast jeder Modus in irgendeiner Form an Multiplayer-Funktionen gekoppelt ist. Die ständige Internetverbindung soll aber noch andere Hintergründe haben: So soll die Verbindung es Cheatern erschweren, Unfug mit dem Spiel zu treiben. Gleichzeitig soll man, so die Entwickler, jederzeit den eigenen Fuhrpark mit jenen der anderen Spieler weltweit vergleichen können. Wer also auf Offline-Rennen setzt, verpasst wohl oder übel die meisten Möglichkeiten, die das Spiel zu bieten hat.

      Einfach Autos "leben", statt stur herumbrettern

      Generell zelebriert "Gran Turismo 7" seine Modi mit viel Liebe zum Detail. Im Kampagnenmodus reicht das Geld anfangs gerade mal für einen Mazda beim Gebrauchtwagenhändler, im GT Café liest man sich durch die Spezial-Herausforderungen für neue Karren und je weiter man im Spiel kommt, umso mehr Overalls und Helme schaltet man neben den Wägen und Strecken frei. Was "Gran Turismo 7" ebenfalls komplett neu macht: Um alles freizuschalten, ist zwar noch immer stundenlanges Grinding notwendig, um die Kampagne zu kurven aber keine Minute davon mehr.

      Was aber so Spaß macht an "Gran Turismo 7" ist, dass nicht nur blinde PS-Wut an der Tagesordnung steht. Man fühlt sich erstmals in einem "GT" wie in einem riesigen Jahrmarkt für Auto-Fans: Dort liest man sich durch Tuning-Details, hier im Café unterhält man sich über Autos oder Oldtimer-Party, oder man fährt das Lieblingsauto schnell mal in die Waschanlage oder zum Ölwechsel. Alles begleitet von chilliger Musik, man fühlt zu keiner Zeit einen wirklichen Druck, sich Rennen um Rennen stellen zu müssen und genießt einfach die Zeit im Spiel. Nicht umsonst wird "GT7" auch "The Car Life Simulator" genannt.

      Eine Liebeserklärung an den Rennsport, die neue Maßstäbe setzt

      Bei den Rennen selbst ist natürlich wieder alles mit an Bord, was Rang und Namen hat, von Drag-Races bis hin zu 24-Stunden-Wettbewerben, auch die Motorklassen decken so gut wie alles ab und immer wieder steuern wir Autos, von denen wir noch nie etwas gehört haben, die es aber tatsächlich gibt. Grafisch geht es übrigens nicht nur auf der Strecke, sondern auch überall anders bahnbrechend zu: Die Zeiten von ausgewählten Fahrzeugen sind in "GT" vorbei, nun darf man alle Autos auch in Cockpit-Ansicht bewundern. Realismus ist das Motto, von der bahnbrechenden Optik bis zum neuen Fahrgefühl.

      Profis finden in "Gran Turismo 7" beinahe schon eine hyperrealistische Auto-Sim vor, doch das Game vergisst mit zahlreichen optionalen Fahrhilfen und Feelgood-Funktionen auch auf Neueinsteiger und Anfänger nicht. Gut zeigt sich dabei die Gegner-KI, denn die passt sich gefällig an die Leistung des Spielers an, wer es härter oder leichter mag findet drei Schwierigkeitsgrade vor. Gummiband-Funktion gibt es nur optional, Rückspul-Funktion indes keine – wer patzt, wird dafür hart bestraft. "Grand Turismo 7" ist fantastisch gut geworden, eine Liebeserklärung an den Rennsport, die neue Maßstäbe setzt.

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        Kazunori Yamauchi ist Vizepräsident von Sony Computer Entertainment und leitender Direktor von Polyphony Digital. Mit <em>"Heute"</em> sprach er über "Gran Turismo 7".
        Kazunori Yamauchi ist Vizepräsident von Sony Computer Entertainment und leitender Direktor von Polyphony Digital. Mit "Heute" sprach er über "Gran Turismo 7".
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