Wien-Wahl
Grab-Vergleich! Jetzt wettert Nepp gegen Bier-Strache
Frontal-Attacke des Wiener FPÖ-Chefs gegen seinen Ex-Parteiobmann: Dominik Nepp geht mit Strache hart ins Gericht – und zieht einen Todes-Vergleich.
Die einstige (Partei-)Freundschaft ist vorbei. Im Wien-Wahlkampf beflegeln sich Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und der Spitzenkandidat der Blauen, Dominik Nepp, zunehmends. In der neuesten Episode der Auseinandersezung geht es um Alkohol.
Die Vorgschichte: Strache behauptet angesichts der Spesenaffäre in der Öffentlichkeit, dass seine Ausgaben auch in Lokalrunden geflossen seien, bei denen andere Freiheitliche wesentlich mehr konsumiert hätten als er selbst. So auch Nepp. Dieser schießt nun zurück.
"Wenn jemand mehr trinkt als Strache, dann endet das letal. Das überlebt doch kein Mensch", so Nepp in einem Interview mit dem "Kurier". Das wisse jeder, der das Ibiza-Video gesehen habe. Und überhaupt: "Strache ist nicht der Gegner für mich. Das ist eine Splittergruppe, die es nicht in den Gemeinderat schaffen wird. Eine Stimme für Strache ist eine verlorene Stimme."
Strache muss zittern
Und tatsächlich: Für Strache dürfte es knapp werden. "Das Team Strache ist am schwersten einzuschätzen, da es keine aktuellen Vergleichswerte gibt. Man hat zuletzt an Boden verloren; die Chancen auf den Einzug in den Gemeinderat sind aber intakt", so Meinungsforscher Peter Hajek zur letzten großen Umfrage vor der Wahl.
Unique Research sieht ihn derzeit bei 4 Prozent – das wäre am 11. Oktober zu wenig für einen Einzug in den Landtag und ein persönliches Desaster für den ins Bodenlose gestürzten ehemaligen Vizekanzler. Straches Manko: "Bei den Unentschlossenen gibt es fast keine Potentiale für das Team Strache", sagt Hajek.